Flutmulde contra Hochwasser in der Beek
Nach erneutem Ärger über Regenwasser-Schäden in der Beek stehen die Bauarbeiten zum Schutz der Häuser vor dem Abschluss. Bald geht der Fall vor Gericht.
Katernberg. Nach dem Regen kamen zuerst die Fluten und dann die Bagger: In den vergangenen Wochen haben die Wuppertaler Stadtwerke und der Wupperverband im Wohngebiet am Katernberg Vorkehrungen getroffen, damit sich die gravierenden Hochwasserschäden in der Beek nicht noch einmal wiederholen.
Wie berichtet, hat das Regen-Hochwasser vom Juli 2008 auch ein juristisches Nachspiel: Ein Hausbesitzer zieht nach massiven Sachschäden - die Rede ist allein in diesem Fall von 45.000 Euro - den Wupperverband, die Stadt und die Stadtwerke auf dem Klageweg zur Verantwortung: Etwa 1,60 Meter hoch stand das Wasser in seinem Keller, 100 Kubikmeter Regenwasser mussten damals abgepumpt werden. Ähnlichen Hochwasser-Ärger gab es auf dem Grundstück bereits im Jahr 2004. Danach wurde, ebenfalls nach einer juristischen Auseinandersetzung, unter anderem eine Ablaufrinne installiert.
"Jetzt hoffen wir, dass der Fall hier endgültig erledigt ist und Überflutungen dieser Art der Vergangenheit angehören", sagt Lutz Lattau, Betriebsingenieur beim Wupperverband, mit Blick auf die große Flutmulde, die in den vergangenen Tagen in der Beek angelegt wurde: Sie soll in Zukunft ausschließen, dass Regenwasser unterhalb der Straße Grundstücke unter Wasser setzt.
Sollte der unterirdische Regenwasser-Ablauf - er wurde im Auftrag der Stadtwerke ebenfalls erneuert - überlastet sein, soll die Flutmulde zudem dieses überschüssige Wasser aufnehmen. Errichtet wurde außerdem ein Erdwall zum Schutz der angrenzenden Grundstücke. Oberhalb der Straße In der Beek sind am Wasserdurchlass bereits verzichtbare Trennwände entfernt worden, um bei starkem Regen einen besseren Durchlauf zu gewährleisten. Auch ein neuer und größerer Rechen soll in diesem Bereich noch installiert werden.
Wie Lattau berichtet, habe man es im Stadtteil im vergangenen Sommer mit Regenmengen zu tun bekommen, die statistisch gesehen nur einmal in 100Jahren fallen. Wie berichtet, ist auch der Bachlauf In der Beek verrohrt und damit in seiner Aufnahme-Kapazität begrenzt. Im Abwasser-Konzept ist auch hier ein eigener Regenwasser-Kanal vorgesehen. Wann dieser allerdings errichtet werden wird, ist mit Blick auf die leeren öffentlichen Kassen noch offen.