Grab der Dominikanerinnen: „Die Erinnerung darf nicht verblassen"

Die Grabstätte der Dominikanerinnen auf dem katholischen Friedhof soll aufgegeben werden. Die Grabplatten sollen zunächst eingelagert werden.

Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. Der Wuppertaler Cesare Lazaros Borgia (34) fühlt sich als Archivar in Solingen der Vergangenheit besonders verpflichtet — und er interessiert sich für Ordensgemeinschaften. Bei seinen Nachforschungen ist er auf die Grabstätte der Arenberger — nicht zu verwechseln mit dem Arrenberg — Dominikanerinnen gestoßen, die auf dem katholischen Friedhof Uellendahl langsam verfällt.

Sie soll ganz aufgegeben und unter Beibehaltung des steinernen Kreuzes in ein Urnengrab umgestaltet werden, wie Barbara Slomsek von der Friedhofsverwaltung bestätigte.

Rund 30 Grabplatten und einige Grabsteine liegen und stehen im oberen Teil des Friedhofes.

Die Inschriften mit den Namen der Ordensschwestern, die im 2003 geschlossenen Krankenhaus Marienheim auf der Hardt mehrere Jahrzehnte lang gewirkt haben, sind kaum noch lesbar und von Moos und Bodendeckern überwuchert. Auch die Christus-Statue ist von Moos bewachsen.

Die letzte Beisetzung einer Dominikanerin fand 1985 statt. Inzwischen ist die Ruhefrist für die Gräber längst abgelaufen und vom Orden der Dominikanerinnen auch nicht verlängert worden.

Es findet sich offensichtlich niemand, der für die Pflege der Gräberreihe und der Christus-Statue aufkommen will.

Auch die Pfarrgemeinde sieht sich außerstande. Allerdings will man laut Stadtdechant Bruno Kurth die Grabplatten zunächst einlagern und überlegen, wie das Gedenken an die Dominikanerinnen aufrecht erhalten werden kann.

„Es wäre sehr bedauerlich, wenn die Erinnerungen an die Dominikanerinnen, die viel für die kranken Menschen in Wuppertal getan haben, bald ganz verblassen würden“, sagt Borgia.