Wuppertal Grünes Licht für den Abendmarkt
Die Lokalpolitiker befürworten die Veranstaltung — die SPD ist skeptisch.
Luisenviertel. Ein abendlicher Markt auf dem Laurentiusplatz soll es werden: Zwischen 15 und 30 Stände in gepflegtem Ambiente sowie ein ausgesuchtes Angebot sollen ab dem kommenden Jahr präsentiert werden: Peter Bothmann freut sich schon auf den geplanten Abendmarkt im Elberfelder Zentrum. Ginge es nach ihm, würde er einmal wöchentlich aufgebaut und schon ab dem Frühjahr regelmäßig auf dem beliebten Stadtplatz zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Luisenviertel stattfinden. Der Weinhändler hatte den Lokalpolitikern der Bezirksvertretung (BV) Elberfeld die Pläne bereits vor der Sommerpause vorgestellt, das Thema war aber auf die Herbst-Sitzung vertagt worden.
Jetzt befürwortete die BV das Vorhaben mehrheitlich: „Wir finden es klasse“, sagte CDU-Fraktionssprecher Joachim Knorr zum Thema. „Das ist ein qualitativ hochwertiges Angebot mit Erlebnischarakter.“ Zustimmung kam auch von den Grünen: „In Bochum beispielsweise läuft der Abendmarkt supergut“, sagte Gerta Siller, die ihn in Ergänzung zu ebenfalls beliebten Veranstaltungen wie dem Stoffmarkt sieht.
Kritik an den Plänen Bothmanns kam indes von einem anderen Weinhändler — Thomas Kring nämlich. Der SPD-Fraktionssprecher sieht den Abendmarkt skeptisch. „Da sind noch eine Menge Fragen offen“, befand er, „beispielsweise zu Art und Umfang der Veranstaltung, zur Zahl und Herkunft der Händler“. Auch sei es „guter Brauch, dass solche Aktivitäten mit den Akteuren des Viertels besprochen werden“, kritisierte Kring. Er befürchtet, der Abendmarkt könne in zu große Konkurrenz zum bestehenden Angebot im benachbarten Luisenviertel treten. Die Vernetzung mit den örtlichen Händlern und Gastronomen sei zudem wichtig.
Genau das will Peter Bothmann nun anstreben, wie er am Donnerstag im WZ-Gespräch sagte: „Nach der Zustimmung in der BV bin ich sogleich in Kontakt mit Elberfelder Händlern getreten.“ Die Resonanz sei bestens: „Ich habe nur zustimmende Reaktionen erhalten.“ Idealerweise sollten anliegende Anbieter den Abendmarkt mitgestalten und beispielsweise auch um gastronomische Angebote ergänzen.
Nach der für ihn positiven Entscheidung der BV geht es für Bothmann nun an die bürokratische Planung, an Sicherheitsaspekte und Genehmigungen. Doch der Abendmarkt-Fan ist zuversichtlich, im Frühjahr starten zu können.