Grundschüler vom Uellendahl sammeln Müll im Wald
Seit 1971 sind Kinder der GS Kurt-Schuhmacher-Straße im Wald und auf Spielplätzen als Umweltschützer aktiv.
Uellendahl. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Jedes Jahr — immer an einem Freitag vor den Herbstferien — gehen die Lehrer mit den Kindern der Grundschule Uellendahl in den Wald oder auf die Spielplätze in der näheren Umgebung. Dort sammeln sie den Müll auf, den achtlose Mitmenschen in die Natur geworfen haben. So lernen auch die Kleinsten, wie wichtig der Schutz der Natur ist.
Die sinnvolle Aktion für den Schutz der Umwelt wird in Kooperation mit der Station Natur und Umwelt durchgeführt, die den Unrat, den die Grundschüler gesammelt haben, entsorgt. Doch zunächst einmal muss fleißig gesammelt werden.
Die Eulen, die Schüler der Klasse 1b, stehen schon in den Startlöchern. Alle haben Jacken und Gummihandschuhe angezogen und haben Eimer und kleine Zangen in den Händen. Gleich wird es auf einen Spielplatz nahe der Schule gehen. „Jede der zwölf Klassen hat ein bestimmtes Gebiet“, erklärt Lehrerin Bettina Stappmanns. Die Eulen werden gezählt und wandern in Zweierreihen zu einen nahe gelegenen Spielplatz. „Unser Gebiet ist der Spielplatz. Ist euer Eimer voll, kommt ihr zu mir und kippt ihn in den blauen Sack“, erklärt die Lehrerin die Vorgehensweise. Doch was ist, wenn ein Kind eine Spritze oder Ähnliches findet? Der kleine Jan (6) weiß, was zu tun ist: „Wenn wir uns nicht sicher sind, rufen wir einen Erwachsenen“, sagt er.
Schon nach kurzer Zeit werden die Kinder fündig. Karina (6) hat ein Schildchen und ein Papierchen gefunden. Sie weiß bereits, dass solche Dinge nicht ins Gebüsch gehören. „Das ist schlecht, weil das in den Mülleimer kommt“, erklärt sie. Kronkorken, Zigarettenpackungen und Taschentücher werden ebenfalls von den Kindern aufgespürt. „Das ist Umweltverschmutzung“, stellt die sechsjährige Johanna fest.
Positiv ist, dass die Menge der Fundstücke über die Jahre gesunken ist. „Meine Kollegen haben früher ganze Kühlschränke im Wald gefunden“, erzählt Stappmanns. Dass die Kinder früh ein ökologisches Gespür bekommen, ist auch Mutter Anke Wüstenberg wichtig: „Ich finde es super, dass Kinder bei dieser Aktion ein Bewusstsein für die Umwelt bekommen.“