Wuppertal IG Luisenstraße: Schüller will die Mitglieder aktivieren

Der Betreiber des Café Luise ist neuer Vorsitzender der IG Luisenstraße. Im Vorstand soll eine Agenda erarbeitet werden.

Foto: Andreas Fischer

Luisenviertel. Die Interessengemeinschaft hat ein neues Gesicht. Ein altbekanntes allerdings. Seit Mitte der Woche ist Dirk Schüller offiziell neuer Vorsitzender des IG Luisenstraße. Er hat damit Frank Stausberg abgelöst, der aus privaten Gründen zurückgetreten sei, so Schüller.

Schüller ist kein Neuer in der Luisenstraße. Er betreibt seit 2014 das Café Luise und war schon vorher von 2010 bis 2012 Citymanager in Elberfeld. Schüller kennt das Viertel - arbeitet und wohnt dort und sagt: „Ich will hier nicht mehr weg.“

Es sei zu früh, um definitive Pläne für die Zukunft der IG zu machen, sagt er einerseits. Denn eine Agenda müsse erst noch im Vorstand erarbeitet werden.

Andererseits sprudelt er nur vor Ideen. Das fängt schon bei den Interna des Vereins an. Die IG Luisenstraße hat etwa 100 Mitglieder. „Bei der außerordentlichen Versammlung, auf der ich gewählt wurde, waren aber nur 16 Mitglieder da.“ Ab zehn sei der Verein beschlussfähig, insofern sei seine Wahl nicht in Gefahr gewesen. „Aber das hat mich traurig gestimmt.“ Wie viele Mitglieder vor allem passive Mitglieder seien, um am Luisenfest teilzunehmen „ist mir erst da bewusstgeworden.“ Das gelte es zu ändern, so Schüller. Er will mehr Mitglieder in Arbeitsgemeinschaften und Themengruppen einbinden, sie aktiv ansprechen und so mitziehen, sagt er. „Die Themen gehen alle an, dann sollen doch auch alle beitragen.“

Abseits davon sei das Wichtigste aber das Luisenfest. „Wir müssen mehr jüngere Leute ansprechen“, sagt er. Da möchte er etwa, in dem die IG auch mal Geld in die Hand nehme, um Künstler zu buchen. „Die Amateurbands der vergangenen Jahre haben manchmal nicht so den Nagel auf den Kopf getroffen“, sagt er. Aber es gebe ja genug gute Musiker in Wuppertal, um die Bühnen gut zu besetzen, ist er sich sicher.

Ein anderes Thema ist für ihn die Umnutzung der Luisenstraße als reine Fußgängerzone. „Das ist nur so ein Gedanke, der kam vor Jahren schon einmal auf. Aber vielleicht kann man mit der Stadt aushandeln, dass das einmal im Monat möglich ist“, sagt er.

Schüller möchte etwas ändern. Aber im Großen und Ganzen ist er zufrieden mit dem Viertel um die Laurentiuskirche. Die Zusammenarbeit mit den anderen Inhabern und Gastronomen laufe hervorragend, es gebe keine Konkurrenz. Das zeige sich an den regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungen wie „Moving“ und und „Musik to go“.

Und das Viertel sei weiter im Aufwind. „Als ich Abiturient war, war die Gathe die Ausgehmeile. Heute ist es das Luisenviertel.“ Und das werde so weitergehen, ist er sich sicher. Die geplanten Investitionen an der Auer Schulstraße, wo ein Park- und Geschäftshaus entstehen soll, sieht er als Beleg dafür.

Vor allem freut er sich aber auf die Wiedereröffnung der B7 im kommenden Sommer. „Da müssen wir uns einbringen und aktiv sein“, sagt er. Das wäre eine gute Gelegenheit, sich zu zeigen und zu bewerben. Wie, das sei aber noch unklar. Jedenfalls erwartet er Aufwind, wenn sich die Verkehrssituation um das Luisenviertel wieder entspannt.