Kleine Höhe: Kommen ein oder zwei Windräder?
Eine zusätzliche gewerbliche Bebauung ist nicht ausgeschlossen — aber sehr unwahrscheinlich.
Katernberg. Nachhaltige Energieversorgung ist ein hohes Anliegen der Stadt Wuppertal, die sich von vielen ihrer Leuchtturmprojekte einen Imagegewinn verspricht. Das gilt nicht zuletzt für die Nutzung von Windernergie auf der Kleinen Höhe.
Die Bezirksvertretung Uellendahl/Katernberg erhielt dazu nun eine Beschlussvorlage, die auf Änderung des Flächennutzungsplans abzielte. Nachdem der Prüfauftrag an die Stadtwerke ergeben hat, dass die Kleine Höhe als Konzentrationszone für Windenergieanlagen geeignet ist, steht dem Bau von Windrädern kaum noch etwas entgegen. Möglich ist sowohl eine Einzelanlage mit einer Gesamthöhe von 179 Metern sowie einer Leistung von 2,3 MW wie auch zwei Anlagen von je 150 Meter Gesamthöhe (je zwei MW).
Überrascht war die BV von einer Randnotiz: „Grundsätzlich erscheint eine gewerblich-industrielle Nutzung auch im näheren Umfeld um die geplante Windenergieanlage — eingeschränkt — möglich. Die besondere Form des Projektes, Windenergienutzung mit einer gewerblichen Nutzung zu kombinieren, reduziert die Inanspruchnahme von Freiraum und hilft dadurch, kompakte Stadtstrukturen zu erhalten.“
Diese kombinierte Lösung würde für die Anwohner eine doppelte Belastung bedeuten. Freilich zeichnet sich derzeit nicht ab, welches Gewerbe Interesse hat, sich auf der Kleinen Höhe anzusiedeln.
Das Thema Kleine Höhe kam auch beim Neujahrsempfang der CDU Katernberg zur Sprache. „Die Tendenz geht eher zu einem großen Windrad statt zweier kleinerer“, so Stadtverordnete Maria Schürmann. Auf eine zusätzliche gewerbliche Nutzung des Areals angesprochen, blieb Schürmann gelassen. Dass sich grundsätzlich Gewerbe dort ansiedeln darf, stehe schon seit längerem fest. Interessenten gebe es aber nicht. Ein Problem wäre die schwierige Erschließung des Geländes. gör/est