Laurentiustag: Brote erinnern an Wuppertals Schutzpatron
Bruderschaft feierte am Donnerstag zu Ehren des Heiligen Laurentius, der als Märtyrer verbrannt wurde.
Elberfeld. Zu Ehren des Heiligen Laurentius findet noch bis kommenden Donnerstag eine Festwoche mit vielen Aktionen statt. Nach der Einleitung mit einer feierlichen Vesper am Mittwoch wurden am Donnerstag in der Laurentiuskirche die Laurentiusbrote verteilt. Anlass war der Laurentiustag, der in jedem Jahr am zehnten August begangen wird. Diesen Brauch gibt es bereits seit dem Mittelalter, denn der Diakon gilt auch als Patron der Bäcker.
Die Laurentiusbruderschaft hat den Brauch etwas abgewandelt. Die 200 Brote werden nicht an Bedürftige verteilt, sondern gegen eine Mindestspende von fünf Euro abgegeben. „Leider ist so schlechtes Wetter“, klagte Marc Brandt, Präfekt der Laurentiusbruderschaft. „Sonst wären wir zur Unterstützung der Aktion noch über den Platz gelaufen und hätten Blumen verteilt.“
Aber auch so erhielt jeder, der ein Brot erstand, auch eine kleine rote Blume. Die Farbe war dabei bewusst gewählt. Denn Rot ist die Farbe des Blutes und somit der Märtyrer, sie passt also gut zur Festwoche des Laurentius. Der Diakon wurde als Märtyrer im Jahr 258 auf dem Feuerrost verbrannt. Die Stadt Wuppertal hat das Feuerrost in ihr Stadtwappen aufgenommen, denn der Heilige Laurentius gilt auch als Patron Wuppertals.
Die Laurentiusbruderschaft gibt es erst seit 2015. Die Einnahmen, die beim Verkauf der Brote erzielt wurden, fließen komplett in die Kasse der Bruderschaft. Die will damit Projekte finanzieren. In den vergangenen Jahren hat sie etwa an das Kinderhospiz und an die Flüchtlingshilfe gespendet. „In den vergangenen Jahren wurde die Aktion richtig gut angenommen“, berichtet Brandt, der sich deshalb besseres Wetter gewünscht hätte.
Außer der Brotverteilung gibt es noch weitere Aktionen in der Laurentiusbasilika. Unter anderem gibt es eine Ausstellung über Märtyrer des 20. Jahrhunderts, die noch bis zum 30. August zu sehen ist.