Mit dem Leih-Pedelec über die Trasse

Wolfram Deutsch plant Am Eskesberg eine Verleihstation für Fahrräder und E-Bikes.

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Varresbeck. Den Weg von und zum Arbeitsplatz am Otto-Hausmann-Ring legt Wolfram Deutsch seit nunmehr zehn Jahren auf dem Fahrrad zurück. „So bin ich wenigstens 40 Minuten pro Tag auf dem Rad unterwegs“, sagt der persönlich haftende Gesellschafter der Karl Deutsch Prüf- und Messgerätebau GmbH & Co. KG. Mit seiner Leidenschaft für die umweltfreundliche Mobilität auf zwei Rädern möchte er möglichst viele Wuppertaler anstecken. Daher plant er in Zusammenarbeit mit dem Sportcenter Eskesberg ab dem Frühjahr einen Rad- und Pedelec-Verleih für die Nutzer der Trasse.

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Die Idee hat Deutsch beim Wettbewerb W-Impuls des Marketingvereins Wuppertalaktiv eingereicht. Der beste Vorschlag für Wuppertal wird mit 5 000 Euro dotiert.

Wolfram Deutsch gehört zu den Gründervätern der Nordbahntrasse und hat im Wuppertaler Westen mit seinem Familienunternehmen die Trassenpatenschaft für den Abschnitt zwischen der Düsseldorfer Straße und dem Tunnel Dorp übernommen.

„Es werden vier Räder ohne Motor, vier Mountainbike-Pedelecs und zwei kleine Pedelecs im Angebot sein, die gegen eine Gebühr ausgeliehen werden können“, sagt Wolfram Deutsch. Ein Teil der Einnahme gehe an die Tennishalle, der andere soll für die fälligen Wartungs- und Reparaturarbeiten in den Servicestationen am Ottenbrucher Bahnhof verwendet werden.

Zu buchen sind die Bikes ab April über die Website der Wuppertal Bewegung und des Sportcenters. „Der Vermietungsservice erfolgt über die hauseigene Gastronomie mit Außenterrasse in unmittelbarer Nähe der Nordbahntrasse“ so Ulf Köhrs, Geschäftsführer der Wuppertaler Tennis Anlagen GmbH.

Wolfram Deutsch würde sich darüber freuen, wenn noch mehr Wuppertaler aufgrund der Probefahrt auf den geliehenen Pedelecs auf Fahrräder umsteigen würden. Er selbst lebt das mit seiner Familie vor. „Wir haben mal gezählt und sind auf 15 Fahrräder in der Familie gekommen, aber schließlich haben wir auch vier Kinder“, sagt Wolfram Deutsch schmunzelnd.

Die Zeiten, als man noch auf der Kaiserhöhe mit dem Rad im Kreis fahren musste, seien zum Glück in Wuppertal vorbei. „Es ist wunderbar, dass wir über die Nordbahntrasse mit den anderen Radwegen verknüpft sind“, sagt Wolfram Deutsch.