Arrenberg Nach Protest: Immobilienbesitzer verteidigt Baumfällungen
Arrenberg · Stefan Schoppmann kann die Aufregung um die Fällung auf seinem Grundstück an der Moritzstraße nicht nachvollziehen. Er habe sich von einem Förster beraten lassen.
Trotz der lauten Proteste, die Anwohner gemeinsam mit Bürgermeisterin Bettina Brücher (Grüne) am Mittwochabend bei einem Ortstermin aussprachen, hat Immobilienkaufmann Stefan Schoppmann sein Vorhaben vollzogen und die letzten vier Bäume auf dem Hof seines Grundstücks an der Moritzstraße fällen lassen.
Am Donnerstag verteidigte er seine Entscheidung im WZ-Gespräch: „Wir haben uns von einem Förster beraten lassen. Er hat uns die Fällung sogar empfohlen“, betont Schoppmann. Er könne die Aufregung um die Bäume nicht ganz nachvollziehen. „Die Bäume sind offensichtlich nicht ordentlich gestutzt worden. Wenn wir sie jetzt so zurückgeschnitten hätten, dass es auch für die Bäume wieder gut ist, wäre oben nicht mehr viel übrig geblieben.“
Schoppmann will aber sein Versprechen, das er Bürgermeisterin Brücher gegeben hat, einhalten und drei Ersatzbäume im Hof pflanzen. Welche das sind, könne er derzeit noch nicht sagen, weil er sich dahingehend erst noch beraten lassen will.
Dass er die Bäume nur zugunsten zweier Parkplätze hat fällen lassen, weist Schoppmann mit Nachdruck zurück. „Kaufmännisch wäre das ja gar nicht sinnvoll.“ Immerhin lägen die Kosten für Fällung und Neupflanzung bei rund 10 000 Euro.
Auch die Aussagen der Anwohner, die beim Ortstermin am Mittwoch kritisiert hatten, dass er jedem Dialog aus dem Weg gegangen sei, weist Schoppmann zurück: „Ich habe mit jedem telefoniert, der mich angesprochen hat und jeden zurückgerufen, der darum gebeten hat.“ Er wolle als Grundstückseigentümer etwas zur Verbesserung des Stadtbildes beitragen. Daher wolle er den Innenhof an der Moritzstraße attraktiver gestalten, auch mithilfe der drei neuen Bäume.