Neptunbrunnen: Bald ist der Blick darauf wieder frei

Bis zum Karfreitag soll die Sanierung des Neptunbrunnens abgeschlossen sein.

Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Lange hatte Neptun mit dem Dreizack in der Hand auf eine Verschönerung für sich und seine denkmalgeschützten Nixen gehofft. Im Juli 2013 dann die Erleichterung: Der Meeresgott verschwand hinter einem Baugerüst. Seitdem wird der 1901 eingeweihte Neptunbrunnen am Neumarkt — der offiziell „Jubiläumsbrunnen“ heißt — von Grund auf saniert — besondrs gut zu sehen aus der Vogelperspektive, etwa vom Trum des Rathauses Elberfeld aus.

Eigentlich sollte der Blick auf Neptun bereits im Winter wieder frei sein. Verzögerungen im Bauablauf machten den Plänen aber einen Stricj durch die Rechnung. „Fertiggestellt sind im Wesentlichen die Steinmetzarbeiten und die Klempnerarbeiten“, teilt Susanne Thiel vom städtischen Gebäudemanagement mit. Die Beleuchtung und der Einbau einer neuen Pumpe sollen in Kürze erfolgen. Viel später als erwartet, was durch die schlechten Zustand der im Inneren des Brunnens verlaufenden Wasserleitungen bedingt sei, räumt Thiel ein. Eine Erneuerung vor allem der Steigleitungen, durch die das Wasser nach oben zu den einzelnen Ausgängen gedrückt wird, sei notwendig gewesen. Dazu mussten Teile des Brunnens geöffnet und wieder verschlossen werden, so Thiel.

Dass viele weitere Sanierungsschritte als anfangs vermutet erforderlich waren, geht außerdem auf den stark angegriffenen Sandstein des Brunnens zurück. „Die geplante neue Beschichtung im Brunnenbecken kann jetzt erst erfolgen“, erklärt Thiel.

Die Händler rund um den Marktplatz sind von den Überraschungen, die tief in dem alten Brunnen lauern, wenig begeistert: „Der Anblick ist schrecklich“, betont Bernd Holter vom Obst- und Gemüsestand direkt gegenüber. Seine Vermutung: „Das wird noch Jahre dauern.“

Dabei soll das Baugerüst um den Brunnen herum bis zum Karfreitag am 18. April verschwinden — pünktlich zur Karfreitagsprozession der italienischen Gemeinde.

Das Ende der Generalüberholung ist dann aber noch lange nicht in Sicht: Restarbeiten unter anderem an der Mauer und der Treppenanlage werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt. Die Sanierung, die zum Teil von privaten Spendern getragen wird, kostet 100 000 Euro und ist damit innerhalb der Kalkulation geblieben.