Realschule mit neuem pädagogischen Profil
Künftig gibt es einen offenen Anfang ab 7.30 Uhr.
Elberfeld. Die Hermann-von-Helmholtz-Realschule gibt sich ein neues pädagogisches Konzept — und das reicht deutlich in die Tagesstruktur hinein, so Schulleiter Rolf Puller. Der Schulalltag für die rund 520 Schüler startet künftig mit einer Art Gleitprinzip. Das heißt: Die Schüler kommen ab 7.30 Uhr in Ruhe an und können dann eine halbe Stunde lang zunächst einmal frühstücken oder sich miteinander austauschen. „Wir machen nicht erst auf, wenn es klingelt“, sagt Puller — auch angesichts der Tatsache, dass manche Schüler eben früh auftauchen. Puller spricht diesbezüglich auch davon, den Kindern eine Heimat geben zu wollen.
Im offenen Anfang können aber natürlich auch Hausaufgaben erledigt werden. Denn ein Ziel ist es, die Zeit nach dem Unterricht weitgehend frei von schulischen Verpflichtungen halten zu können.
Einen 60-Minuten-Unterrichts-Rhythmus hat die Realschule ohnehin bereits seit drei Jahren. Künftig solle darin mehr Platz für fächerübergreifende Projekte sein; beispielsweise ließen sich an einem Haustier Biologie, Mathematik (Futterkosten) und Kunst miteinander verknüpfen. Das Ziel: Die Kinder sollen lernen, an Problemen orientiert zu arbeiten. Insgesamt sieht sich die Schule in der Pflicht, nach Ende der 10. Jahrgangsstufe einen fließenden Übergang in Berufsausbildung oder Oberstufe einer weiterführenden Schule zu schaffen. Derzeit geht etwa ein Drittel in die gymnasiale Oberstufe über. kuk