Schüler trainieren mit zwei früheren Bundesligastars

Prominent besetzte Sportstunde in der Else-Lasker-Gesamtschule.

Foto: Anna Schwartz

Elberfeld. Einmal mit den Profis spielen, ist ein Traum für Fußballfans. Der ging für die Jungs und Mädchen der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule in Erfüllung. In der Turnhalle trafen sie auf Marcel Witeczek und Michael Klinkert. Die beiden ehemaligen Profis waren in der Bundesliga hocherfolgreich. Der eine als zweifacher Deutscher Meister mit Bayern München, der andere als DFB-Pokalsieger mit Borussia Mönchengladbach.

Als Sportreferenten der AOK Rheinland/Hamburg trainieren sie Jugendliche beim Förderprojekt „Fit durch die Schule“, das die Krankenkasse mit dem Landesministerium für Schule und Weiterbildung organisiert. Die Kinder von Smartphone und Computer wegzulocken und für Sport zu begeistern, ist das Ziel.

Zehn Jungs laufen zur ersten Trainingseinheit auf. Auf ihren Trikots stehen Namen wie „Messi“ und „Ronaldo“. „Mal sehen, was ihr könnt“, sagt Marcel Witeczek zur Begrüßung. Als erste Übung sollen sie den Ball, den Witeczek wirft, annehmen. Beim Zuruf „Hand“ müssen sie köpfen, bei „Kopf“ fangen. Die Jungs drehen eine Strafrunde nach der anderen und fluchen leise dabei. Klinkert hat einen Tipp parat. „Macht das so wie immer. Wenn der Lehrer was sagt, macht ihr das Gegenteil.“ Großes Gelächter.

Die nächsten Übungen kommen besser an. Jeder darf den Ball dribbeln wie ein Weltmeister. Vorwärts, rückwärts und im Stand. Aufs Tor schießen ist noch beliebter. Wenn nur die vielen Fehlschüsse nicht wären.

Danach geht es zum Duell aufs Feld. Die bunten spielen gegen die orangefarbenen Trikots und gewinnen am Ende mit 6:5. Das Trainerduo sitzt auf der Bank, schaut genau hin, tadelt und lobt. „Ein paar von denen sind nicht schlecht.“ Da sind sich beide einig.

Für die Schüler haben sich die anderthalb Stunden gelohnt. „Gutes Training“, sagt Elmedin (12). Auch Can (17) hat die Einheit genossen. Als Sohn eines Fußballtrainers kann er das ganz gut beurteilen.

Olaf Knop, Sozialpädagoge an der „Else“, ist gespannt, wie sich die Mädchen aus den Klassen sechs bis acht beim Training präsentieren. „Wir haben viele, die Fußball spielen. Die gehen voll rein ins Spiel und haben vor nichts Angst. Da bin ich immer wieder beeindruckt.“