Wer kauft die Tennis-Brache am Dönberg?
Auf dem Gelände soll gebaut werden — noch tut sich aber gar nichts.
Dönberg. Die sechs roten Aschenplätze auf Dönberg laden zum Spielen und die Terrasse des schmucken Clubhauses dazu, den Tenniscracks bei ihren Aktivitäten zuzusehen. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass auf den Tennisplätzen die Netze fehlen und die Glastüren des Clubhauses verschlossen sind. Den dort beheimateten TC Dönberg gibt es nämlich nicht mehr.
Er ist seit Anfang des Jahres nach der „Verschmelzung zur Aufnahme“ (so die korrekte juristische Bezeichnung) Bestandteil des neuen Wuppertaler TC Dönberg, der derzeit 260 Mitglieder zählt und an der Horather Schanze residiert.
Ein Thema, das am Dönberg für viel Aufregung gesorgt hatte. Auch am WZ-Mobil äußerten die Vereinsmitglieder ihren Unmut. Die Dönberger mussten weichen, weil auf deren Gelände in allerbester Wohnlage Eigenheime entstehen sollten. „Sollten“ — denn bisher hat sich noch gar nichts getan Weder Abriss- noch Ausschachtungsarbeiten haben begonnen, und Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Lüppken (CDU) ist auch nicht bekannt, dass sich in absehbarer Zeit an diesem „Status quo“ etwas ändern wird.
Carl Almenräder, Eigentümer des derzeit brachliegenden Areals, möchte zu diesem Thema nichts sagen. Er ließ lediglich verlauten, dass die marode, zum Tennis-Gelände gehörende Halle demnächst abgerissen wird.
Sein Angebot, noch ein Jahr länger auf der Anlage zu spielen, war für den TC Dönberg kein Thema. „Wir wussten ja, dass wir auf jeden Fall die Anlage räumen mussten. Wir waren damals schon in Gesprächen mit dem WTC, und deshalb hätte das nur eine Zeitverzögerung ergeben“, so Ex-Dönberger Wolfgang Rausch, der im Januar zum 2. Vorsitzenden des neuen WTCD gewählt worden ist.
Die im Altersschnitt erheblich jüngeren Dönberg-Cracks fühlen sich inzwischen in der neuen sportlichen Heimat recht wohl, und Wolfgang Rausch vermerkt voller Genugtuung, dass beim „Schleifchen-Turnier“ zur Saisoneröffnung von 30 Teilnehmern 23 ehemalige Dönberger waren.