Nachbarschaftsheim mit Lesewagen für Kinder Nachbarschaftsheim mit Lesewagen für Kinder

Ostersbaum · Auf dem Platz der Republik steht seit geraumer Zeit ein hellblau angestrichener Wohnwagen mit bunten Fensterklappen. Das hat es damit auf sich.

Bei der Eröffnung des Kinderleswagens spielte das Sinfonieorchester den Kindern das Buch „Peter und der Wolf“ vor.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Luu liebt Lesen“ steht auf der Vorderseite geschrieben. Es handelt sich um einen Lesewagen, der im Rahmen der gleichnamigen Lese-Förderinitiative „Luu liebt Lesen“ vom Nachbarschaftsheim, entstand. Kinder können in dem mit Büchern ausgestatteten Wagen zum Lesen vorbeikommen. Entweder machen sie es sich dafür im möblierten Innenraum gemütlich, oder sie finden im umliegenden Außenbereich einen ruhigen Platz, um in den Büchern zu stöbern.

Am Mittwoch, 29. September, fand die offizielle Eröffnungsfeier statt. Dafür wurden neben Dino- und Elefantenklasse der Grundschule Mirker Bach auch Mitglieder des Wuppertaler Sinfonieorchesters eingeladen. Im Ambiente des Nachbarschaftsheims führten die beiden Klassen zunächst nacheinander Choreografien auf. Anschließend spielte das Orchester den Kindern das Buch „Peter und der Wolf“ vor. Während fünf Mitglieder, verkleidet als Tiere, musikalisch begleiteten, las das sechste Mitglied, Petra, die Geschichte aus dem Buch vor. Aufmerksam lauschten die Kinder der Geschichte, bis zum Ende hin. Mit tosendem Applaus wurde das Orchester verabschiedet. „Wer will, kann noch einen Blick in den Wagen werfen“, so Manuela Salem, Mitarbeiterin im Nachbarschaftsheim und Moderatorin der Veranstaltung. Am Ausgang bekam abschließend jedes Kind einen Keks, bevor es wieder auf den Rückweg zur Schule ging.

Auch Sozialdezernent Stefan Kühn war bei der Eröffnungsfeier anwesend. „Lesen ist so wichtig für die Sprachförderung. Hier können die Kinder dem Ganzen spielerisch, mit Freunden, näherkommen“ erklärt er. Durch das Projekt würde man in Bildung investieren. Chancengleichheit werde laut Kühn durch das Projekt ebenfalls gefördert, da nicht allen Kindern im Elternhaus das Lesen nahegebracht wird. Wie oft der Lesewagen seine Türen für interessierte Kinder öffnet, hängt von der Personallage ab. „Wir suchen noch Engagierte, die aushelfen möchten“ erzählt Manuela Salem. Ziel sei es, den Wagen jeden Nachmittag zu öffnen.