Turnier Über Kontakte bestimmen Los und Spielerfolg
Luisenviertel · Das erste Mau-Mau-Turnier im Craft Beer Kiosk mutete wie eine große WG-Party an.
. Wie war das noch mit der Acht? Und gehen Buben am Schluss? Ein wenig musste mancher im „Craft Beer Kiosk“ wohl Wissen aus der Jugend beschwören, falls er ihr denn schon entwachsen war: Das Geschäft an der Luisenstraße hatte zum ersten Mau-Mau-Turnier geladen. Und damit der sonstige Verkaufsraum mehr zum Verweilen einlud, wurden mehr Sitzmöbel aufgestellt. Passend dazu wurde verkostet, denn „Craft Beer“, der junge Biertrend zum mutigen Mix, will durchaus kritische Kenner.
Anmelden konnten Spieler sich spontan, entsprechend unklar war bis zuletzt die Teilnehmerzahl. Doch dann standen zwölf bereit, sprich drei Teams, denn zu spielen war in Vierergruppen. Ein paar klare Ansagen gab es auch sonst von Ari, Mitarbeiter im Shop und tatsächlich Bier-Sommelier.
Bierernst sah das Spiel zwar keiner, aber ohne Regeln geht es nicht. Erst ein paar Runden Probe, dann Bilden der Gruppen per Los. in jeder Gruppe Ausscheidung mit vier Runden á vier Partien, also sechzehn Spielen, und die Sieger kamen ins Finale. Und ja: Natürlich darf man mit dem Buben, sprich Bauern abschließen, und zwar mit dem Ruf „Mau Mau“.
Unwägbarkeiten gehörten natürlich zum Spiel: „Ich dachte, ich wünsche mir beim Bauern genau was du nicht hast“, murrte Fynn Hartmann, als sein Kontrahent nach seiner Pik-Ansage exakt das Falsche auf der Hand hatte: Pik. Tückisch immer wieder die Neun, die für umgedrehte Spielrichtung stand und blitzschnell umzusetzen war: Wer seinen Einsatz verschlief, das war vorab verkündet, kassierte eine Strafkarte. Ausgelegt wurde freilich recht kulant, was Schlaf war und was noch legitim – und eines stand laut Ari ohnehin fest, logisch: „Bier bestellen geht.“
Beim allgemeinen Gehen und Tischwechseln war es ein wenig wie auf einer WG-Party, nur dass man sich natürlich nicht selbst am Kühlschrank bediente. Wobei die Regale voll fremder Flaschen ja doch dazu einladen, ein paar in die Hand zu nehmen und das Etikett zu studieren. Und auch die Spieler wussten höchstens erst am Ende des Turnierabends, wer im Craft Beer Kiosk wer ist. Bis dahin bestimmte über die Kontakte schließlich Los und Spielerfolg.