Federleichte Finger, seidenweiche Töne: Glasharfe in der Pauluskirche
Musik einer besonderen Art hat das Publikum verzaubert.
Unterbarmen. Ein ungewöhnliches und seltenes Instrument hat zum Unikonzert am Wochenende die Pauluskirche mit seinen Klängen erfüllt — und das Publikum verzaubert: Organisator Uwe Blass präsentierte die polnischen Musiker Anna und Arkadiusz Szafraniec mit ihrer Glasharfe. Sie sind das einzige Glas-Musik-Duo in Polen und eines der wenigen professionellen Ensembles weltweit.
Ihre Glasharfe besteht aus 60 Gläsern unterschiedlicher Größe und mit außergewöhnlichem Klang. Federleicht glitten die Finger der Musiker über die Glasränder, seidenweich schwebten die Töne durch den Kirchenraum.
Perfekt im Spiel aufeinander abgestimmt gelang es ihnen mit Leichtigkeit, Spannung und Emotionen zu erzeugen. Kraftvoll ertönte an der Orgel „Toccata D Minor“ von Johann Sebastian Bach, die Glasharfe setzte das Stück mit leisen zarten Tönen um. Ein, zwei oder alle zehn Finger streicheln den Rand, stoßen leicht dagegen, der Daumenballen erzeugen lang anhaltende Töne. Schneller Seitenwechsel der Spieler bei den leichten und flinken Parts zu „Dance of the Sugar Plum Fairy“ von Pyotr Ilyich Tchaikovsky, träumerisch verspielt „Anitras Tanz“ von Edward Grieg.
Das Ehepaar Szafraniec tritt inzwischen mit einem großen Repertoire in Solokonzerten, sowie mit Streichquartetten, Kammermusik-Ensembles und Symphonieorchestern auf.