Lante: Anwohner laufen Sturm
Provisorischer Weg ist Thema beim Bürgerverein.
Hatzfeld. Von einem „Dreckspfad“ ist die Rede. Die Anlieger fühlen sich „verschaukelt“. Hans Otto Ewich findet in seinem offenen Brief drastische Worte. Viele Anwohner der Straße Lante laufen immer noch Sturm gegen den geplanten Verkauf eines Teilstücks der Straße an die Firma Köbo-Donghua. Als kürzlich anstatt des versprochenen Rad- und Fußweges in der Bezirksvertretung Barmen ein Provisorium vorgestellt wurde, brandeten die Proteste wieder auf.
Zwar versprach Kämmerer Johannes Slawig, dass die Verwaltung erst dem Kauf zustimme, wenn der Weg „abgenommen“ werde. Die Übergangslösung — ein Weg, der unter anderem durch eine Halle verläuft — kommt bei den Anwohnern aber nicht gut an. Von einem „Angstraum“ ist die Rede. Dem stimmt auch Ilona Schäfer, Bezirksvertreterin der Grünen, zu. Sie hat sich kürzlich mit Herbert Fleing, dem Vorsitzenden des Bürgervereins Hatzfeld, und Vertretern der Stadt selbst ein Bild vor Ort gemacht. „Das muss man ernst nehmen.“ Gerade Frauen würden sich dort unwohl fühlen. Zudem, so Schäfer, sei vorher nie von einem Provisorium die Rede gewesen. „Wir haben die Befürchtung, dass daraus eine Dauerlösung werden wird.“ Denn einen Zeitplan, wann denn der ursprünglich avisierte Weg, mit dem auch die Anwohner zufrieden wären, fertig werden könnte, gibt es nicht, wie zuletzt auch Jochen Bovenkamp, Geschäftsführer von Köbo-Donghua, gegenüber der WZ bestätigte. Die Stadt will sich zum Thema „Lante“ derzeit nicht äußern. Der provisorische Weg werde geprüft, heißt es aus dem Presseamt.
Auch der Bürgerverein Hatzfeld „kann mit der sogenannten provisorischen Lösung nicht einverstanden sein“, sagt Fleing, der das Thema auf die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung am Mittwoch (siehe Infokasten) setzte. „Wir hatten uns von Jochen Bovenkamp als altem Hatzfelder Firmenpatriarch einen komfortabeleren Fußweg versprochen“, so Fleing. Das Provisorium sei eher ein „Fluchtweg“.