Bandwirker Bad: Der jährliche Kampf um die schwarze Null
Aktuell lockern sich die Fliesen im Becken des Bandwirkerbades.
Ronsdorf. Schon sechs Jahre hintereinander hat es der Förderverein des Bandwirkerbades geschafft, das einzige Schwimmbad in Ronsdorf am Leben zu halten. Den Kampf um die schwarze Null gewinnt der engagierte Vorstand mit viel Kreativität, denn die Eintrittsgelder decken nach Angaben des Vereins nur rund ein Drittel der Kosten — der Rest muss über Mitgliedsbeiträge, Sponsoren und Veranstaltungen erwirtschaftet werden.
Vom 25. bis 27. August steigt daher zum dritten Mal das Ronsdorfer Weinfest in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Bürgerverein auf dem Bandwirkerplatz. Die jüngste Erfolgsgeschichte der engagierten Ronsdorfer. „Die Erlöse des Fests ergeben mittlerweile unseren größten Einzelposten“, freut sich Vereinskassierer Reinhard Konietzko.
Es wurde wichtig, gegenzusteuern: Die Zahl der Vereinsmitglieder stagniert mittlerweile, ging sogar zuletzt von rund 720 Mitgliedern auf aktuell 686 zurück. „Altersbedingte Austritte und Todesfälle“, weiß Schriftführer Frank Wolta.
Hinzu kommt, dass zuletzt viel ins Bad investiert werden musste — und noch weiter muss. Anfang des Jahres erneuerte der Förderverein 22 Duschen, deren Temperatur vorher nur zentral gesteuert werden konnte und jetzt individuell einstellbar ist. Zudem bekam das Bad einen neuen Kassenautomaten.
Als nächstes steht die Installation einer elektromagnetischen Schließanlage an, die für noch mehr Sicherheit sorgen soll. Zudem werden langsam die Fliesen im Becken locker. Aus Kostengründen sucht der Verein ein Unternehmen, das die Reparaturen ausführt, ohne dass das Wasser aus dem Bad gelassen werden muss. „Das macht dann ein Taucher“, sagt Hans-Walter Westebbe von der Betreibergesellschaft. Wieder so ein typisch kreativer Lösungsweg der Rondorfer.