Fachwerk, Falken und viel Natur
Rund 60 Teilnehmer genossen die dritte Osterwanderung des Sauerländischen Gebirgsvereins und der WZ in die Grüne.
Ronsdorf. „Bei diesem traumhaft schönen Wetter gibt es doch kaum etwas Schöneres, als sich draußen in der Natur zu bewegen“, sagte Lutz Eßrich, der am Sonntag an der dritten Osterwanderung von WZ und Sauerländischem Gebirgsverein (SGV) teilnahm.
Für rund 60 Wanderer ging es zur Falknerei Bergisch Land — vorher liefen sie 7,5 Kilometer durchs Bergische, vorbei an der Ronsdorfer Talsperre, an denkmalgeschützten Fachwerkhäusern und über Wege, die im Mittelalter Fernhandelsverbindungen waren. Diese waren damals kaum befestigt; durch Erosion und eisenberingte Wagenräder der Karren haben sich die Spuren ins Gestein und Erdreich geprägt und sind daher bis heute gelegentlich erhalten.
„Es macht einfach viel mehr Spaß, in einer Gruppe loszuwandern als ganz alleine“, sagte Teilnehmerin Anita Glöckner. Als Ronsdorferin kenne sie sich zwar ziemlich gut in der Region aus, doch in Gemeinschaft sei es einfach schöner.
Für Rudolph Leißer war es die Gelegenheit, ganz neue Wege zu erkunden: „Ich bin das erste Mal dabei und kenne mich hier in der Gegend nicht aus. Da fühlt man sich bei dem ganzen Bergauf und Bergab in der Gruppe und mit dem Wanderführer schon gut aufgehoben.“
Kurz bevor die Wanderer wieder zu Parkplatz und Bushaltestelle gelangten, machten sie Halt an der Falknerei Bergisch Land. Mehr als 40 heimische und ausländische Jagdvögel — vom Mäusebussard bis hin zu Gänsegeier und Weißkopfseeadler — beherbergt die Station.
Zahlreiche Wanderer blieben noch zur Greifvogel-Vorführung und lernten, dass die elegant am Himmel segelnden Tiere als recht faul gelten: Rund 90 Prozent des Tages verbringen sie im Sitzen. Denn aufgrund ihres hohen Energiebedarfs fliegen sie nur, wenn sie auf Beutejagd gehen.