Kran-Unfall in Ronsdorf: „Wir dachten zuerst an ein Erdbeben“
Anhänger rollt ins „Schlüffken“ an der Remscheider Straße. Keine Verletzten aber hoher Schaden.
<strong>Wuppertal. Ursula Schmitz ist gerade auf dem Weg nach Hause, als sie durch ein Krachen aufgeschreckt wird. Der Anhänger eines Lastwagens prallt genau in die Gaststätte, in der sie so eben noch gearbeitet hat. Dienstagmorgen gegen 10.40Uhr löst sich der mit einem Kran beladener Anhänger eines LKW und rollt in eine Ecke des Hauses an der Remscheider Straße 51. Fensterscheiben splittern, die Fassade wird bedrohlich eingedrückt. Der Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro. Verletzte gibt es nicht, aber erschrockene Anwohner: "Wir dachten zuerst, es wäre ein Erdbeben, so laut war es", sagen Maria und Take Antonnopoulos, die Besitzer der Gaststätte "Schlüffken". Sie befanden sich während des Unfalls im Haus: "Wir haben Angst hier drin, weil wir nicht wissen, ob das Haus einstürzen kann." Nach Angaben des Statikers der Feuerwehr, Michael Becker, besteht jedoch keine Gefahr, weil keiner der Stützbalken von dem herrenlosen Kran direkt getroffen wurde: "Der Stützbalken steht weiterhin an der Stelle, wo er auch vorher stand." Das Haus musste somit nicht geräumt werden. Dafür gab es jede Menge Staus. Denn der Krananhänger blockierte mehrere Stunden lang das Eingangstor zur Ronsdorfer Innenstadt. Hans-Joachim Reichel von den Stadtwerken: "Die kurzen Busse können fast ungehindert durchfahren, allerdings haben wir erhebliche Probleme mit den Gelenkbussen. Da müssen wir umdisponieren. "
Die Hausbesitzerin Christine Heuser ist froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist: "Es hätte auch gerade eine Mutter mit ihren Kindern dort entlanglaufen können."
Der LKW-Fahrer, Ewald Griesenbeck, kann sich den Unfall nicht erklären: "Ich war auf dem Weg zu einer Baustelle. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte." Am Nachmittag gibt die Polizei eine gebrochene Deichsel als Unfallursache an. Die Ermittlungen dauern an.