Minigolf am Waldfrieden: Große Kunst am kleinen Ball

Die Anlage am Waldfrieden existiert seit 50 Jahren. Die Besucher werden aber weniger.

Foto: Uwe Schinkel

Ronsdorf. Für die Einen ist es Wettkampfsport. Für andere eine Urlaubsbeschäftigung, während manche niemals einen Minigolf-Platz betreten. Seit 50 Jahren gibt es die Kleingolf-Anlage am Waldfrieden. Obwohl das Geschäft in den Sommerferien regelmäßig aufblüht, werde das Interesse an Minigolf insgesamt immer geringer, so Inhaber Herbert Breidt.

Es sind 18 Bahnen, die den Besucher durch eine Minigolf-Erlebnislandschaft im Grünen führen. „Die Hindernisse sind vorgegeben und entsprechen den klassischen Minigolf-Richtlinien“, sagt Herbert Breidt, der die Anlage zusammen mit Bruder Günter Breidt seit rund 25 Jahren betreibt.

Es gibt schmale Tunnel, steile Kurven, Rampen und Netze, über die der Ball fliegen oder hindurch rollen muss. Die Bahnen sind gepflegt und liebevoll bepflanzt — trotzdem fehlten am Wochenende die Besucher. Herbert Breidt: „Ich vermute, dass es heute zu heiß ist. Minigolf ist stark an das Wetter gebunden. An warmen Sonntagen kommen die meisten Gäste — darunter auch viel Stammkundschaft.“

Noch sei die Anlage kein Minusgeschäft, „aber das Freizeitverhalten der Leute hat sich verändert und Minigolf wird immer weniger gespielt“, erklärt Breidt. Besonders in den vergangenen fünf Jahren habe sich diese Tendenz verstärkt.

„Früher haben die Leute Schlange gestanden, um an einer Bahn spielen zu können“, erinnert sich der leidenschaftliche Golfer, der selbst zehn Jahre lang vom Minigolf-Virus befallen war und sogar an einer Deutschen Meisterschaft teilgenommen hat, wo er den dritten Platz belegte. 3500 Quadratmeter ist die Anlage groß. „Sowas gibt es in der Gegend nirgends“, sagt der stolze Besitzer und deutet auf das weitflächige Areal.

Georg und Rudolf Galczenski schlagen dort regelmäßig Bälle: „Hier können wir gut abschalten, obwohl Minigolf eine Sportart ist, bei der nachgedacht werden muss.“ Das sei eine tolle Freizeitbeschäftigung — besonders in den Ferien. Breidt: „Wenn das Wetter mitspielt, glaube ich fest an eine gute Saison.“ Denn auch künftig soll die Anlage ein Ausflugsziel für Minigolf-Suchende bleiben.