Rädchen: Klage der Ronsdorfer ist eingereicht
ronsdorf Anwohner wehren sich gegen das Bauvorhaben auf der grünen Wiese.
Heftige Proteste, viele Unterschriften und nun eine Klage: Der Widerstand gegen das geplante Bauvorhaben am Rädchen in Ronsdorf hält an - und tritt nun in eine neue Phase ein.
Wie berichtet, wollten einige der Anwohner vor Gericht ziehen. Eine sogenannte Normenkontrollklage gegen den vorhabenbezogenen Bebauungsplan war vorbereitet und ist jetzt beim Oberverwaltungsgericht in Münster eingereicht worden, wie Christian Hörning, Anwalt der Gegner, mitteilt. In dieser Klage wehren sich fünf Grundstückseigentümer gegen das Bauvorhaben - mit der Begründung persönlicher Beeinträchtigung.
Insgesamt acht Ein- und Mehrfamilienhäuser sollen am Rädchen errichtet werden. Den Bedarf dafür zweifeln die Gegner des Baugebiets an. Die Bürgerinitiative Heusiepen hatte nach eigener Auskunft 3000 Unterschriften gesammelt und lehnt den Bebauungsplan als Eingriff in die Natur ab. Es werde unnötig Fläche verbraucht sowie das Landschafts- und Ortsbild zerstört, so die Argumentation der Gegener.
Einwände im Vorfeld der Rats-Entscheidung und auch das Votum der Bezirksvertretung (BV) Ronsdorf konnten die Ratsmehrheit aus CDU und SPD nicht umstimmen - das Projekt ist seit fast einem halben Jahr beschlossene Sache. Da für diese Art von Wohnen in Wuppertal ein großer Bedarf bestehe, habe man für das Projekt gestimmt, so die Argumentation der Mehrheit im Rat. Gerüchten, nach denen Interessen der Stadtsparkasse bei der Entscheidung eine Rolle gespielt hätten, war Sparkassen-Chef Peter Vaupel energisch entgegengetreten.
Und es gibt auch Stimmen in Ronsdorf, die das Projekt befürworten: Es bestehe durchaus Bedarf für gehobenes, senioren- und behindertengerechtes Wohnen in bevorzugter Lage, ist zu hören.