Stichweg am Katernberg: Anwohner sollen zahlen
Politik: Diskussion um die Katernberger Straße.
Katernberg. Bereits im März lag der Bezirksvertretung (BV) Uellendahl-Katernberg der Durchführungsbeschluss zu einem Stichweg zwischen der Katernberger Straße 274 und 250 vor. Der ehemalige Privatweg der Bayer AG, der seit den 80er Jahren Eigentum der Stadt ist, sollte asphaltiert und mit Bordsteinen ausgestattet werden und damit endlich seinen provisorischen Charakter verlieren. Weil die Anwohner an den Kosten beteiligt werden sollten, jedoch ihre Bedenken an der Qualität der geplanten Arbeiten äußerten, vertagte die BV die Entscheidung, um einen Ortstermin durchzuführen.
Jetzt kam das Thema erneut auf die Tagesordnung. Dabei wunderten sich die BV-Mitglieder, dass die Ergebnisse des Ortstermins nicht in die Beschlussvorlage eingeflossen waren. Vor allem die Möglichkeit zur Ablösung des Erschließungsbeitrags war dort nicht weiter berücksichtigt. Bei diesem Vorgehen würde die Stadt mit den Grundstückseigentümern einen Ablösebetrag aufgrund von Kostenschätzungen vereinbaren, was in der Regel günstiger ist als die spätere Beteiligung an den Erschließungskosten.
Die Stadt wäre zu dieser Lösung allerdings nur bereit, wenn sie mit allen Eigentümern entsprechende Verträge schließen könnte. Indessen ist bekannt, dass einige Anlieger eine Ablösung kritisch beurteilen, weil Teile der erforderlichen Arbeiten, darunter die Bereitstellung einer Beleuchtung, erst in späteren Jahren ausgeführt werden sollen.
Da lediglich Personalengpässe verantwortlich dafür waren, dass das Ressort Straßen und Verkehr den Weg der Ablösung zunächst nicht verfolgt hatte, stimmte die BV nun für den Durchführungsbeschluss — unter der Bedingung, dass die Verwaltung eine solche Lösung ausarbeitet und Anwohnern konkrete Angebote unterbreitet. gör