Bogenschießen: Schaum-Tiere fest im Visier

Der Feld- und Jagdbogensportclub öffnet sein 38000 Quadratmeter großes Gelände.

Vohwinkel. Seit dem Wochenende ist Wuppertal um eine sportliche Attraktion reicher: Am Homanndamm hat der JBC, der Feld-und Jagdbogensportclub Wuppertal, sein neues Sportgelände eröffnet. Bevor der erste Pfeil fliegen konnte, investierte der Verein viel Zeit und Geld in das 38000 Quadratmeter große Grundstück. Hartmut Vogel: "Am Dreck-weg-Tag haben wir allein 1,7 Tonnen Unrat beseitigt." Rund 1000 Arbeitsstunden und 10000 Euro wurden investiert.

Pfeil und Bogen als Jagdgerät und Waffe haben eine lange Geschichte. Bei den Hunnen gab es Pfeile, die einen Eisenharnisch durchschlagen konnten. So gefährlich ging es beim offiziellen Eröffnungsturnier des JBC aber nicht zu. Geschichtsverbunden waren jedoch manche der Teilnehmer mit einem Lederwanst gekleidet.

Der JBC bietet eine besondere Variante des Bogensports: Nehmen die Schützen doch lediglich zum Einschießen eine Zielscheibe ins Visier. Danach erwarten sie auf dem Parcours etwa 25 Tiermodelle, vom Hasen über Reh und Wildschwein, bis zu Löwe oder Dinosaurier. Gefertigt aus hochverdichtetem Schaumstoff, der sich wieder verschließt, wenn der Pfeil entfernt wird. Wichtig ist der Zusatz "Modelle", ist doch das Schießen mit Pfeil und Bogen auf lebende Tiere streng verboten, so Hartmut Vogel.

Überhaupt steht der sportliche Aspekt im Vordergrund. Rund vier Stunden geht es durch Feld und Wald, um den Parcour zu durchlaufen. Diese Naturverbundenheit ist ein Aspekt, der Vogel sehr wichtig ist: "Einen Tag auf dem Parcours mit Bogenschießen zu verbringen, ist wie eine Woche Urlaub für mich."

Dazu kommen Konzentration und Bewegungsübungen, um einen immer gleichen Bewegungsablauf zu erlangen und den Weg nach innen zu finden. Ruhig das Ziel anvisieren, der Rest läuft quasi von alleine. "Intuitives Schießen," nennt Vogel das. Ab fünf Jahren kann man erste Schießübungen machen. "Ein idealer Sport für alle Altersklassen", so Vogel.