Ein Bündnis hilft Flüchtlingenbeim Start ins neue Leben
Mehr als 60 Wuppertaler kamen zum Treffen der Initiative. Sport- und Sprachkurse sind geplant.
Vohwinkel. Über regen Zulauf kann sich die kürzlich gegründete Flüchtlingshilfe im Wuppertaler Westen freuen. Zum ersten offiziellen Treffen der Initiative im Jugendhaus Vohwinkel Mitte kamen am Dienstag mehr als 60 interessierte Bürger. Sie wollen aktiv Asylbewerber unterstützen. Hintergrund sind die beiden neuen Übergangsheime in der ehemaligen Grundschule Yorckstraße und in einem Gebäude an der Edith-Stein Straße.
Gada Hamady, Teamleiterin für Integrationsförderung
Dadurch werden im Stadtteil bis zu 160 Menschen aus Krisenregionen untergebracht. Noch sind die Einrichtungen zwar nicht bewohnt, durch die insgesamt zunehmende Zahl an Flüchtlingen wird die erste Belegung laut Stadt aber in absehbarer Zeit erfolgen. Die Vohwinkeler Initiative möchte darauf vorbereitet sein und den verfolgten Menschen zur Seite stehen. Dafür wurden beim Treffen einzelne Gruppen gebildet, die unterschiedliche Schwerpunkte haben. Dazu gehören unter anderem ein Begegnungscafé, Spielgruppen für Kinder, Sportmöglichkeiten, Sprachkurse oder Beratungen bei Behördengängen.
„Wir möchten ein nachhaltiges und sinnvolles Angebot schaffen, von dem die Betroffenen langfristig profitieren können“, erklärt Flüchtlingshilfe-Mitinitiator Wolfgang Kaiser. Er und seine Mitstreiter legen Wert auf eine gute Organisation der Unterstützung.
Auch die Gründung eines Vereins ist geplant und soll in den kommenden Wochen umgesetzt werden. Alle Beteiligten freuen sich über die große Bereitschaft der Bürger, bei der Flüchtlingshilfe mitzuarbeiten. Auch viele junge Vohwinkeler engagieren sich hier. „Wenn verfolgte Menschen nach langer Reise bei uns ankommen und endlich in Sicherheit sind, müssen wir ihnen doch helfen“, sagt Jerome Bödecker. Der 19-Jährige koordiniert die Gruppe für Sprachkurse. Dabei sollen Angebote organisiert werden, die über die staatlichen Aufgaben hinausgehen. „Wir würden uns freuen, wenn sich noch ehrenamtliche Helfer mit arabischen Sprachkenntnissen melden würden“, sagt Jerome Bödecker.
Ein weiterer Themenbereich ist die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen. „Wir wollen die Menschen nicht alleinlassen und der Sport kann dabei eine verbindende Rolle spielen“, erklärt Koordinatorin Silke Lancioni. Bei allen Fragen ist die neue Flüchtlingshilfe eng vernetzt mit den kommunalen Stellen. Dort wird der Einsatz der Initiative begrüßt. „Die Arbeit in den Stadtteilen ist ein wichtiger Faktor“, betont Gada Hamady, Teamleiterin für Integrationsförderung im Ressort Zuwanderung und Integration. Durch die hohen Flüchtlingszahlen sei die Stadt derzeit in einer schwierigen Situation.