Grasshoppers hinterm Zaun
Die Seniorensportler vom Westpark warten darauf, ihren Sportplatz wieder nutzen können.
Vohwinkel. Sattgrün ist der Rasen, gut gelaunt stehen die Kicker der "Westpark Grasshoppers" auf dem Sportplatz. In Trikots und mit Bällen, bereit für ein Spielchen. "Aber", so fragen sich die Herren Fußballer: "Was ist mit dem Zaun?"
Ein rund zwei Meter hoher Metallzaun steht dem geordneten Fußballspiel nämlich im Weg. Er verläuft diagonal über den Sportplatz und trennt das eine Tor vom anderen. Sehr zum Bedauern der Grasshoppers, die sich regelmäßig zum Turnen und Kicken am Ludgerweg treffen. Auf den ersten Blick wirken sie wie gewöhnliche Freizeit-Sportler. Doch es handelt sich um ein besonderes Trüppchen: Die Herren sind fast alle mehr als 70 Jahre alt, rüstig und fit dabei. 15 bis 20 Aktive kommen jedes Mal zur "Trainingseinheit" am Ludgerweg. Erst Anfang vergangenen Jahres hatten sich die Seniorensportler für den maroden Platz engagiert, ihn in Eigenarbeit hergerichtet und sogar Sand gesponsert bekommen.
Im März aber wurde der Platz von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) aufgerissen, für die Errichtung eines Regen- und Schmutzwasserkanals zur Entwässerung des oberen Teils der Siedlung. Der Sportplatz werde anschließend wieder hergerichtet, hatte es von den WSW geheißen, und so geschah es auch. Alles ist nun wieder grün - nur der Zaun wurde noch nicht entfernt. "Vielleicht muss der neue Rasen noch geschützt werden", vermutet Turner Hermann Haarde.
Doch das ist nicht der Fall, wie Holger Stephan von den Wuppertaler Stadtwerken erläutert: "Es fehlen noch einige Ersatzpflanzungen im hinteren Teil der Böschung." Erst danach - voraussichtlich Ende Oktober - könne die offizielle Abnahme des Platzes erfolgen. Die Grasshoppers wird’s freuen, auch wenn die Saison dann vorbei ist. Turner Fritz Slomke: "Wir würden uns schon sehr wünschen, den Platz bald wieder nutzen zu könnten."