Kaiserstraße und Westring: Autofahrer brauchen viel Geduld
Mit der Fahrbahnerneuerung des Westrings und der Kanalsanierung der Kaiserstraße wird es eng in Vohwinkel.
Vohwinkel. Viel diskutiert wird derzeit über die zusätzlichen Verkehrsströme des Projekts Kaisermeile und die entsprechenden Auswirkungen im Vohwinkeler Zentrum. Ab April gibt es dafür durch zwei kurz nacheinander geplante Großbaustellen auf den Hauptverkehrsachsen im Stadtteil fast so etwas wie einen Testlauf.
Mit der umfangreichen Fahrbahnerneuerung am Westring werden Kaiserplatz und Kaiserstraße mehr Verkehr aufnehmen müssen. Umgekehrt sollen Autofahrer durch die dort ab Sommer vorgesehene Kanalsanierung zum Teil auf den Westring ausweichen. Beide Maßnahmen werden aufgrund der entsprechenden Engpässe die Geduld der Verkehrsteilnehmer fordern, sind für Vohwinkel aber unverzichtbar.
Dringender Handlungsbedarf herrscht am Westring. Verstärkt durch die extremen Winter der vergangenen Jahre haben sich tiefe Schlaglöcher und Risse gebildet, die selbst bei guten Stoßdämpfern die Straße zur Holperpiste machen. Zwischen Brucher Straße und Gräfrather Straße ist deshalb die komplette Erneuerung des Fahrbahnbelags vorgesehen. Etwa vier Wochen lang wird der Westring im Baustellenbereich zur Einbahnstraße in Richtung Haan. Der Verkehr aus dem Westen soll über die Gräfrather Straße den Weg zur Kaiserstraße nehmen.
Durch die dort vorgesehenen Kanalsanierungsarbeiten müssen die Arbeiten am Westring spätestens Ende Mai abgeschlossen sein. Die Kosten der Erneuerung betragen 300 000 Euro. Grünes Licht gab es bereits aus dem Verkehrsausschuss und von der Vohwinkeler Bezirksvertretung (BV). Profitieren werden von der Maßnahme auch die Anwohner die wegen der Schlaglöcher gerade bei Lkw Lärmbelästigungen in Kauf nehmen müssen.
„Es wird nach Abschluss der Arbeiten auf jeden Fall eine Geräuschminderung geben“, sagt Martin Lorenz, Baustellen-Koordinator bei der Stadt Wuppertal. Er betont die Wichtigkeit des Zeitplans. „Die Arbeiten am Westring und in der Kaiserstraße können definitiv nicht parallel stattfinden.“ Nach seiner Aussage sollen während der Fahrbahnerneuerung die Ampelphasen am Kaiserplatz angepasst werden, damit der zusätzliche Verkehr von der Gräfrather Straße besser abfließen kann.
Die Kaiserstraße selbst wird ab Sommer zum Nadelöhr. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) planen, zwischen Bruch und Hammerstein einen der beiden Schmutzwasserkanäle zu erneuern. Die Großbaustelle umfasst eine Länge von 900 Metern, bei der an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet wird. Hintergrund sind die wiederholten Überflutungen der Straße bei Starkregen.
Erweitert wird der südliche Kanal von jetzt 35 auf durchgängig 60 Zentimeter Durchmesser. Dafür wird die Kaiserstraße zeitweise einspurig. Autofahrer in Richtung Osten müssen auf den Westring ausweichen. Mit einer Summe von mehr als 1,5 Millionen Euro verursacht das Projekt hohe Kosten. Durch die Arbeit in mehreren Schichten inklusive Samstage soll die Baustelle in den Sommerferien abgeschlossen sein.