Pendler ärgern sich über defekten Aufzug
Der Lift zu den Gleisen 11 und 12 steht seit mehreren Wochen still. Laut Deutscher Bahn gibt es ein Problem mit den Türen.
Vohwinkel. Es bleibt eine scheinbar unendliche Pannengeschichte. Seit vor einigen Jahren am Vohwinkeler Bahnhof der Aufzug zu den Gleisen 11 und 12 und zur Nathrather Straße installiert wurde, ist die Anlage immer wieder defekt. Nach der Reparatur dauert es dann meist nicht lange, bis der Aufzug erneut steht. Auch derzeit müssen Pendler wieder die Treppe benutzen — und das schon seit vielen Wochen. Das Thema erhitzte zuletzt bei der Zuhör-Tour von Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) im Bürgerbahnhof die Gemüter. Auch WZ-Leserin Manuela Hentschel ärgert sich über den Dauerausfall.
„Vor Weihnachten bin ich schon in dem Aufzug kurz stecken geblieben, er fuhr aber nach einer Minute ruckelig weiter“, berichtet sie. Als die Kabine anschließend unten ankam, sei nichts mehr gegangen. „Auch in den folgenden Wochen blieb der Aufzug dunkel und unbeweglich“, sagt Hentschel. Laut eines Bahn-Aushangs ist er wegen Vandalismus defekt. Daran hat die Vohwinkeler Pendlerin erhebliche Zweifel. Es gebe keine Anzeichen von Vandalismus. Sie verweist außerdem auf die anderen Aufzüge zu den Gleisen, die fast nie kaputt seien. Mit einer schweren Behinderung ist es für Manuela Hentschel eine kaum zu bewältigende Aufgabe, die mehr als 60 Stufen zur Nathrather Straße zu erklimmen. So geht es auch anderen Fahrgästen mit Rollator, schwerem Gepäck oder Kinderwagen. Die Ausweichstrecke über die Bahnstraße bis zur Nathrather Straße bedeutet einen erheblichen Umweg, zumal es stetig bergauf geht. Zu Fuß kann das etwa für Senioren schon mal eine Viertelstunde dauern, wenn gerade kein Bus fährt.
An dieser schwierigen Situation wird sich vorerst nichts ändern. „Wir haben beim Aufzug ein Problem mit den Türen“, sagt ein Bahnsprecher. Diese müssten ausgetauscht werden. Die Bestellung dauere sechs bis zwölf Wochen. Zusammen mit Einbau und Abnahme könne der Aufzug laut Bahn in frühestens zwei Monaten wieder zur Verfügung stehen. Die Bahn verweist auf ihren Mobilitätsservice für Menschen mit Behinderung. Dieser ist via E-Mail erreichbar.
msz@deutschebahn.com