Yorckstraße und Edith-Stein-Straße Übergangsheime sind voll belegt
An der Engelshöhe sind etwa 60 Flüchtlinge untergekommen.
Vohwinkel. Weiterhin voll belegt sind die beiden Vohwinkeler Übergangsheime an der Yorckstraße und an der Edith-Stein-Straße. Das gilt insbesondere für die ehemalige Grundschule an der Yorckstraße. Hier sind rund 150 Flüchtlinge untergebracht. Ursprünglich war die Einrichtung nur für 110 Personen vorgesehen. „Die höhere Zahl ist mit der zuständigen Bauordnung abgestimmt“, erklärt Sozialdezernent Stefan Kühn.
Derzeit teilen sich zwölf Bewohner jeweils eines der mit Betten, Sitzgelegenheiten und Kühlschränken ausgestatteten Klassenzimmer. Sie stammen zum größten Teil aus Syrien, Afrika und der Balkanregion. Dabei handelt es sich auch um Familien mit Kindern. „Die Situation könnte natürlich besser sein, aber gerade im Vergleich zu anderen Städten sind wir hier noch vergleichsweise gut aufgestellt“, sagt Stefan Kühn. So betreue ein Team der Johanniter die Flüchtlinge rund um die Uhr. Die Stadt betreibt das Übergangsheim Yorckstraße für das Land als Ausweichmöglichkeit für die oft überlasteten Erstaufnahmeeinrichtungen. Die Flüchtlinge bleiben hier nur so lange, bis an den anderen Standorten in NRW Kapazitäten frei werden. Die Stadt hofft, dass sich die Situation mit der Umsetzung des geplanten Standorts Art Hotel in Heckinghausen bis Mitte Oktober etwas entspannen wird.
Die Kosten für die Yorckstraße trägt im Moment das Land. An der Edith-Stein-Straße sind weitere 50 Flüchtlinge untergebracht. Hier wohnen vor allem Einzelpersonen, die sich ein Zimmer teilen.
Nach Vorfällen, bei denen Personen aus der rechten Szene in beide Häuser eingedrungen waren, wurden hier die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft.
Etwa 60 Flüchtlinge konnten in Privatwohnungen an der Engelshöhe vermitteln werden. Bis Ende des Jahres rechnet die Stadt insgesamt mit rund 5000 Flüchtlingen im Stadtgebiet. Diese Zahl wurde zuletzt während der Balkankriege erreicht und wird sich nach Einschätzung von Kühn 2016 noch erhöhen.