Westring: Brückenteile werden im Januar geliefert

Für die Montage wird der Westring vom 12. bis 14. Januar voll gesperrt. Das wirkt sich auch auf den Busverkehr aus.

Foto: Stefan Fries

In den vergangenen Wochen liefen die Arbeiten an der A 46-Brücke am Westring bereits auf Hochtouren. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat dort die Unterkonstruktion und die Widerlager für die neuen Brückenteile gebaut. Diese kommen bereits Anfang Januar. Zwischen dem 2. und 4. sowie dem 8. und 10. Januar werden die etwa 40 Meter langen Bauteile mit Schwertransportern aus Darmstadt angeliefert.

Am ersten Wochenende erfolgt eine Zwischenlagerung der ersten zwei Teile auf einem Gelände am Roggenkamp auf Solinger Gebiet. Die zweite Anlieferung geht laut Stadt voraussichtlich in der Nacht auf den 10. Januar direkt an den Westring. Dafür sei eine kurzzeitige Sperrung der Straße notwendig. Eine Woche später erfolgt dann die Montage.

Dafür ist eine Vollsperrung auf dem Westring zwischen dem 12. und 14 Januar notwendig. Eine Umleitung wird über die Engelshöhe ausgeschildert. Auch der Busverkehr ist davon betroffen. Im Vergleich zum Abriss der ersten Hälfte der Brücke im Sommer dürften die Arbeiten deutlich verträglicher für Anwohnern und Autofahrer ausfallen. Damals wurde dem maroden Bauwerk mit schwerem Gerät zu Leibe gerückt. Besonders die Lärmbelastung während der Nachtstunden hatte einige Kritik ausgelöst. Außerdem machte die enorme Staubentwicklung den Bürgern zu schaffen.

Alois Höltgen von Straßen NRW verspricht, dass sich die Lärmemissionen diesmal in Grenzen halten würden. „Das ist eine völlig andere Situation als beim Abbruch der Brücke“, erklärt er. Für die Stadt und den Landesbetrieb Straßen NRW ist aber auch dieser Teil der aufwendigen Brückensanierung eine logistische Herausforderung.

Baustellenkoordinator Martin Lorenz verweist auf die Ausmaße der Bauteile, die mit zwei großen Teleskopkränen auf die neue Unterkonstruktion der Fahrtrichtung Dortmund einschwenken sollen. „Außerdem muss der Schwertransporter vom Roggenkamp rückwärts zurück zum Westring fahren“, erläutert Lorenz. An allen drei Wochenenden sichert die Polizei die Transporte.

Anwohner Jörg Neubauer sieht die Maßnahme relativ entspannt. „Ich gehe davon aus, dass wir davon kaum etwas mitbekommen werden“, sagt er. Lediglich die Vollsperrung des Westrings sei ärgerlich. Im Sommer sah die Situation dagegen völlig anders aus. „Unser ganzes Haus hat vibriert“, berichtet Neubauer. Er befürchtet, dass sich diese Lärmbelastung im kommenden Jahr wiederholen könnte. Zwischen Oktober und November 2018 plant Straßen NRW den Abriss der Brückenhälfte in Fahrtrichtung Düsseldorf.

„Der Ausbau ist natürlich eine Gratwanderung“, sagt dazu Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Es sei nicht einfach, einen zügigen Ausbau mit den Interessen der Anwohner unter einen Hut zu bringen. Gleichwohl müsse das Projekt für die Bürger so verträglich wie möglich ablaufen. Der Neubau der Brücke am Westring ist der erste Schritt zum sechsstreifigen Ausbau der A 46 bis zum Sonnborner Kreuz. Zwischen 30 und 35 Millionen Euro sollen in das Großprojekt fließen.

Der Brückenneubau am Westring ist dabei die aufwendigste Maßnahme. Der weitere Ausbau bis zum Sonnborner Kreuz soll bis Mai 2021 beendet sein.