Vohwinkel Stefan Dickten als Löschzugführer bestätigt
Vohwinkel. · Sein neuer Stellvertreter ist Alexander Trost. Geld für neue Wache eingeplant.
Ein Leben ohne die Freiwillige Feuerwehr? Das kann sich Stefan Dickten nicht vorstellen. Seit 1982 ist er als ehrenamtlicher Brandschützer aktiv und zwölf Jahre Löschzugführer im Stadtteil. Zusammen mit seinen Kollegen wird der Vohwinkeler auch weiterhin im Ernstfall Retter in der Not sein. Bei den alle sechs Jahre stattfindenden Neuwahlen zum Löschzugführer wurde Dickten gerade in seinem Amt bestätigt.
„Ich mache das nach wie vor sehr gern und mein Herz hängt an der Feuerwehr“, erklärt der 57-Jährige. Als passionierter Ausdauersportler fühlt er sich immer noch fit genug, um die Aufgabe zu meistern. „Ab dem 50. Lebensjahr wird die Eignung regelmäßig geprüft, aber das ist durch mein Training kein Problem“, berichtet Stefan Dickten. Jeder Einsatz sei eine körperliche Herausforderung. Schließlich wiegt die Schutzkleidung inklusive Atemschutzmaske bis zu 30 Kilo.
Mehr als 100 Einsätze
im Jahr 2019
Neben der Arbeit als Löschzugführer kümmert er sich seit über 25 Jahren um die Ausbildung der jungen Feuerwehrleute. Insgesamt investiert Dickten mehrere hundert Arbeitsstunden pro Jahr in seine Tätigkeit. „Da kommt schon einiges zusammen“, so der Feuerwehrmann. Geld gibt es für das Engagement nicht, höchstens Verdienstausfall, wenn der Einsatz während der Berufszeit stattfindet.
Über 100 Mal ist die Freiwillige Feuerwehr Vohwinkel allein 2019 ausgerückt. Für die Angehörigen der Retter ist das natürlich eine Belastung. „Ich bin meiner Frau und meiner ganzen Familie dankbar für das Verständnis“, sagt Stefan Dickten. Für ihn ist es nach wie vor ein schönes Gefühl, Menschen helfen zu können. „Das bleibt die Hauptmotivation“, sagt er. Spannend sei auch der Umgang mit neuer Technik. „Außerdem haben wir eine tolle Kameradschaft in der Truppe“, betont Dickten.
Das findet auch der neue stellvertretende Löschzugführer Alexander Trost. „Es ist immer wieder faszinierend, wie das Zusammenspiel in der Gruppe beim Einsatz funktioniert“, erzählt er. Das erfordere ständiges Training. Auch Alexander Trost kann auf eine lange Laufbahn bei der Freiwilligen Feuerwehr zurückblicken. „Das hat in meiner Familie Tradition, schon mein Opa und mein Vater waren Brandschützer“, so der 45-Jährige. Er trat 1986 der Jugendfeuerwehr bei. Als stellvertretender Löschzugführer löst Alexander Trost Jürgen Brüne ab.
Für positive Stimmung sorgt bei der Freiwilligen Feuerwehr, dass endlich die notwendigen Mittel für eine neue Wache in den Haushalt eingestellt wurden. Über ihren jetzigen Standort im obersten Stock des Vohwinkeler Rathauses sind die Retter nach wie vor nicht glücklich. Der Weg über vier lange Treppenabsätze bis zur Wagenhalle kann im Ernstfall wertvolle Zeit kosten. Ein großes Problem sei zudem die Verkehrslage im Vohwinkeler Zentrum mit teils langen Staus am Kaiserplatz. „Wir sind im Moment in konstruktiven Gesprächen mit der Stadt bezüglich eines passenden Grundstücks und haben auch schon einige konkrete Vorschläge bekommen“, sagt Stefan Dickten.
Die Freiwillige Feuerwehr Vohwinkel sucht nach wie vor Verstärkung und Nachwuchs für die Jugendabteilung. Mehr Infos gibt es dazu online auf der Seite