Coronaimpfung Stiko-Empfehlung noch nicht da: Wuppertal impft jetzt trotzdem gegen BA.1

Wuppertal · Im Wuppertaler Impfzentrum am Döppersberg wird ab heute mit einem neuen Impfstoff geimpft. Eine Empfehlung der Stiko dafür gibt es nicht.

Im Impfpavillon am Döppersberg wird jetzt auch gegen eine neue Coronavariante geimpft.

Foto: dpa/Jan Woitas

Nun also doch. Wie die Stadt Wuppertal am Freitag, 16. September, mitteilte, können sich ab sofort alle Wuppertaler im kommunalen Impfzentrum am Döppersberg auch mit dem angepassten Impfstoff gegen die Coronavariante BA.1 impfen lassen. Und das, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) dafür noch immer keine Empfehlung ausgesprochen hat.

Die Entscheidung dazu sei am Freitagmorgen gefallen, erklärte Stadtsprecher Thomas Eiting gegenüber der WZ. „Angesichts der Tatsache, dass auch andere Städte ohne ausdrückliche Empfehlung der Stiko bereits mit dem neuen Impfstoff impfen, hat Herr Slawig als Leiter des Krisenstabes heute entschieden, dass wir nachziehen“, so Eiting.

Am Donnerstag war zunächst noch unklar, wie die Stadt mit der fehlenden Stiko-Empfehlung umgehen will (wir berichteten). Schließlich hatte auch das NRW-Gesundheitsministerium den Kommunen untersagt, den neuen Impfstoff ohne Empfehlung zu verwenden.

Wer sich ab heute mit dem neuen Impfstoff impfen lassen möchte, müsse deshalb zuvor eine entsprechende Erklärung unterschreiben, heißt es von Seiten der Stadt. Darin sollen die Impfwilligen bestätigen, dass ihnen das Fehlen der Stiko-Empfehlung bekannt ist. „Auf diese Weise möchten wir als Stadt uns gegen mögliche Schadensansprüche im Falle von Impfkomplikationen absichern“, sagte Eiting.

Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich laut Stadt um Produkte der Hersteller Moderna und Biontech. Er sei ausschließlich für Auffrischungsimpfungen vorgesehen.

Grundsätzlich gelte momentan, dass die erste Auffrischungsimpfung ab zwölf Jahren verimpft werden könne. Eine zweite Auffrischung sei erst für Menschen ab 60 Jahren im Pavillon möglich, so die Stadt.

(mr)