Weihnachtsbäume Baumsuche auf den letzten Drücker

Die WZ wollte wissen: Wo lassen sich kurz vorm Fest noch schicke Tannen finden, für die man sich nicht schämen muss.

Patrick Peters hat am Karlsplatz noch eine größere Baumauswahl.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Eilmeldung: In drei Tagen ist Weihnachten. Einige Menschen werden offenbar jedes Jahr aufs Neue davon überrascht. Geschenke sind unvollständig, Grußkarten fehlen, der Kühlschrank ist leer - und an einen Weihnachtsbaum ist noch kein Gedanke verloren worden. Da kann die WZ helfen. Wir haben stichprobenartig getestet: Wo gibt es in Wuppertal noch einen Baum auf den letzten Drücker? Dazu besuchten wir ganz unterschiedliche Adressen: einen citynahen Verkaufstand, einen Baumarkt und zwei  Baumschulen. Wir suchten einen zwei Meter hohen Baum, der nicht so schnell seine Nadeln verlieren sollte.

Der City-Baum

Erster Stopp: Der Kira-Weihnachtsbäume-Verkauf auf dem Karlsplatz. Hier bekommen wir von Verkäufer Patrick Peters eine Zwei-Meter-Nordmanntanne für 39 Euro angeboten. Wäre unsere Decke etwas höher, könnte er uns auch noch einen fast 2,50 Meter großen Deluxe-Baum für 49 Euro verkaufen, der durch sein lückenloses Kleid und seine besondere Symmetrie besticht. Die Bäume, so versichert uns Peters, kommen aus Radevormwald und seien daher robuster als die „Baumarkt-Bäume“ aus Skandinavien, die bereits lange Lager- und Liegezeiten hinter sich haben. Wer am Karlsplatz noch zuschlagen möchte, hat noch viel Auswahl: Rund 170 Bäume warten auf einen Abnehmer - bei Bedarf werde auch noch nachbestellt. Doch Achtung: Last-Minute-Käufer werden am 24. Dezember einen verwaisten Karlsplatz vorwinden. Letzter Verkaufstag ist der 23. Dezember. Geöffnet ist täglich bis 18 Uhr.

Der Baumarkt-Baum

Vor dem Obi-Markt an der Steinbecker Meike sieht es ein wenig aus wie nach dem Orkan Kyrill: wenige Bäume, viele Schneisen. Kleine Exemplare sind schon ausverkauft. Einen Abzug in der B-Note gibt es in Sachen Beratung. Die Verkäuferin, die wir ansprechen wollen, ist keine Verkäuferin, sondern eine Kundin, die nach eigener Aussage kurz davor ist, den Baum selber durch die Netztrommel „zu hauen“.

Nach kurzer Suche finden wir den zuständigen Mitarbeiter, der uns eine zwei Meter hohe Nordmann-Tanne (andere Sorten gibt es nicht) für 23,99 Euro bietet. Der ist ein Schnäppchen, sieht bei kritischer Betrachtung aber auch ein klein wenig so aus. Bei der Herkunft ist man sich vor Ort unsicher: „Dänemark oder Sauerland. Wir hatten auch schon Bäume aus Georgien.“ Käufer sollten sich beeilen, Obi hat zwar an Heiligabend noch halbtags geöffnet, nach Einschätzung des Verkäufers könnten die Tannen vielleicht schon am Abend des 23. Dezember ausverkauft sein.

Der geschulte Baum

Bei der Gartenbaumschule Jäger, Am Sonnenblick 11, kommen die Bäume frisch aus dem Ronsdorfer Wald. Susanne Jäger präsentiert uns eine zwei Meter große Edeltanne, die gerade erst gefällt wurde. Für 38 Euro bekämen wir einen Bilderbuch-Baum. Neben Nordmanntannen bietet die Baumschule auch zwei exotische Sorten an. Die serbische Fichte eignet sich durch ihren schlanken Wuchs besonders für enge Wohnzimmer und die Korea-Tanne produziert viel Harz, so dass weihnachtlicher Baum-Duft garantiert ist. Am Samstag ist von 9 bis 16 Uhr, am Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. An Heiligabend haben Käufer bis etwa 11 Uhr die letzte Chance, einen Baum zu kaufen  - oder gleich selbst im Wald zu schlagen. Ronsdorf anzufahren, ist strategisch günstig, denn nur wenige Meter weiter hat die Baumschule Dürholt, Holthauser Straße 135, ebenfalls noch einige Ronsdorfer Bäume zur Auswahl. Öffnungszeiten: Samstag 8.30 bis 18 Uhr und Sonntag 11 bis 16 Uhr. Der Endspurt läuft am 24. Dezember bis 12 Uhr. Und bei der guten Auswahl der Baumschulen ist die Chance gut, dass die allerletzten Bäume sogar noch Nadeln haben.