Tavarez - vom Kreißsaal aufs Spielfeld
Die Fußballfans dürfen hoffen. In einigen Jahren könnte Malik Tavarez genau wie der Papa für Titel, Tricks und Tore sorgen.
Wuppertal. Er heißt Malik Tavarez, ist geboren am 3. Januar im Bethesda Krankenhaus an der Hainstraße und wiegt stolze 3680 Gramm. Der Sohn von Sophie Biaye und Vater Jean Louis Tavarez, Mittelfeldspieler des WSV, ist das erste Baby 2009 in der Bethesda-Geburtshilfe - und hat es damit gleich an die Tabellenspitze geschafft.
Kaum das Licht der Welt erblickt, bekam der kleine Malik schon einen Vorgeschmack darauf, was es heißt, der Sohn eines Vollblut-Fußballers zu sein: Schließlich eilte der frischgebackene Papa direkt nach der Geburt in die Uni-Halle, um zum Halbfinale der Stadtmeisterschaft für den Wuppertaler SV Borussia auflaufen zu können. In der Vorrunde hatte der WSV noch auf Tavarez verzichten müssen, der zwar auf der Spielerliste stand, aber aus besagten Gründen unabkömmlich war. WSV-Trainer Peter Radojewski stand in telefonischem Kontakt mit seinem Spieler und konnte ihn nach der Geburt seines Sohnes zum Abstecher in die Uni-Halle überreden.
Obwohl er seit 3 Uhr nachts im Krankenhaus gewartet hatte, zeigte sich "Tava" 14 Stunden später auf dem Spielfeld hellwach und in glänzender Spiellaune. Seine Spielfreude übertrug er gleich auf seine Mitspieler, die wie beflügelt aufspielten. Nach Siegen über den SVJägerhaus Linde und im Endspiel gegen den Cronenberger SC stand der WSV als Stadtmeister im Hallenfußball fest, und Jean Louis Tavarez wurde von den Mitspielern vom Feld getragen. Rund 2500Zuschauer freuten sich mit dem "Mann des Tages", der direkt nach der Pokalübergabe zurück zu Mutter und Kind eilte. nd/ab