Tollitäten feiern zusammen im Ritter Saal auf Schloss Burg
Die Veranstaltung des Verbandes Rhein-Berg-Mark im Rittersaal war für alle ein ganz besonderes Erlebnis.
Wuppertal. Uniformen und Ornate, wohin das Auge blickt. Riesige Pfauen- und Fasanenfedern schmücken Hüte und Kappen. Bereits von Weitem ist die glitzernde Hochsteckfrisur von Heike II. zu sehen. Die Wuppertalerin fühlt sich an diesem Abend wie eine richtige Prinzessin, denn der Verband Rheinisch-Bergisch-Märkischer Karnevalsgesellschaften (RBM) hatte zu seinem traditionellen Prinzenpaartreffen auf Schloss Burg eingeladen.
So erstrahlte der Rittersaal in altem Glanz, als sich Dreigestirne, Prinzen und Prinzessinnen mit ihrem Gefolge ein Stelldichein in der historischen Kulisse gaben. Viele Tollitäten aus dem Verbands-, aber auch aus dem Ruhrgebiet waren erschienen und gaben ein prächtiges Bild ab. Immer mittendrin im Geschehen und zum Schluss mit Orden behängt wie ein geschmückter Christbaum: Ingrid Kliewer, Präsidentin vom RBM. Auch der Präsident vom Bund Deutscher Karneval, Volker Wagner, war feierte mit und übergab viele Orden, durfte sich aber viele selbst anheften lassen.
Gegen 20 Uhr kommt dann die große Überraschung: Das Wuppertaler Kinderprinzenpaar erobert den Saal — und mit seiner guten Laune auch ganz schnell die Herzen der anwesenden Tollitäten. Vor lauter Aufregung vergisst Jan I. zwar, dass auch seine kleine Prinzessin Anna-Lena I. und er Orden zu verleihen haben. Übel nimmt ihm das aber keiner. Seine Rede beendet der Elfjährige schließlich mit den Worten: „Wir sind keine großen Redner. Wir können viel besser Tanzen und deshalb haben wir Euch auch einen Tanz mitgebracht.“
Gesagt, getan: Zu einer fetzigen Instrumentalversion des 80er Hits „Flashdance“ ziehen die beiden Mini-Tollitäten ihre Show ab, immerhin sind Jan und Anna-Lena aus der Show-Garde. Am Ende des Liedes trägt der Prinz seine neunjährige Prinzessin sogar auf Händen.
Seine Hände im Spiel hatte am Freitag auch der große Wuppertaler Prinz — zumindest zeichnete er für die zauberhafte Hochsteckfrisur seiner Prinzessin verantwortlich. Ernst. II. höchstpersönlich hatte Heike II. Perlen und glitzernde blumenförmige Kunstdiamanten ins Haar eingearbeitet. Eine stundenlange Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl erfordert — kein Problem für den gelernten Friseur, der ganz begeistert war von der Atmosphäre im Rittersaal.