Flohmärkte in Wuppertal Bleicher- und Luisenfest an einem Tag

Wuppertal · Termindruck: Die Veranstaltungen gehen beide parallel über die Bühne - eine Woche vorher steigt der Sonnborner Flohmarkt.

Das Luisenfest ist immer sehr gut besucht.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Sie locken Flohmarktfans in Massen, bringen Stadtteile auf die Beine — und finden in diesem Jahr am gleichen Tag statt: Das Bleicherfest in Heckinghausen und das Luisenfest in Elberfeld gehen beide am 7. Juni über die Bühne. Und um die geballte Trödelaktion noch auf die Spitze zu treiben, findet eine Woche vorher der Klöngelsmarkt in Sonnborn statt.

Der zeitgleiche Termin mit dem Luisenfest „ist schon etwas unglücklich“, sagt Dorothee Rettberg, die für das Bleicherfest in der Geschäftsstelle des Bezirksvereins Heckinghausen bereits Anmeldungen entgegennimmt. „Die laufen schon richtig gut.“ Auch Vereinsvorsitzender Jürgen Nasemann war überrascht, als er in dieser Woche von der Stadt von der Termindopplung erfuhr. Der Bezirksverein habe bereits im Dezember die Anmeldung bei Wuppertal Marketing eingereicht. „Ursprünglich wollten wir eigentlich am 21. Juni das Bleicherfest machen.“ Da findet aber der Schwebebahnlauf statt, weshalb man sich für den früheren Termin entschieden habe. Er sei eigentlich davon ausgegangen, dass die Organisatoren des Luisenfestes dann einen späteren Termin nehmen. Grundsätzlich sehe er es aber nicht als problematisch an, dass nun zeitgleich im Luisenviertel getrödelt wird.

Jörg Eckhardt Kuznik, Vorsitzender der IG Luisenstraße, bleibt ebenfalls gelassen. Die Trödelmärkte unterschieden sich doch stark. „Viel wichtiger ist für uns, dass wir zwei Wochen vor dem Ölbergfest liegen“, sagt Kuznik. Da habe man eine Dopplung auf jeden Fall vermeiden müssen.

Dass einige Trödelfans nicht ganz so zufrieden mit der Entscheidung seien, dafür habe er Verständnis. Der Termindruck sei aber groß. „Die kann man ja gar nicht alle unterbringen“, sagt Kuznik, zumal vor Pfingsten auch noch die „langen“ Wochenenden liegen, die für Veranstaltungen nicht optimal seien, „weil da einfach viele Leute weg sind“.

Dass es Trödelhändler gebe, die gerne beide Märkte mitnehmen, sei natürlich bekannt. „Aber das sind nicht so viele.“ Ähnliches  sagt auch Jürgen Nasemann zum Bleicherfest.

Einer, den es trifft, ist aber zum Beispiel Rainer Thiel. Und er kenne noch ein paar andere. Der in Wuppertal bekannte Postkartensammler verkauft normalerweise bei beiden Veranstaltungen. „Ich bin schon ein bisschen traurig“, sagt er. „Schade, dass man sich nicht absprechen konnte.“ Es sei schon so, dass die Leute von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich einkaufen. Und jetzt fehle ihm auch einfach ein Termin, „um zu Hause Platz zu schaffen“, wie der Sammler mit einem Schmunzeln erklärt. Sonnborn sei er auf jeden Fall dabei. Heckinghausen oder Elberfeld? „Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden.“