Umleitungen und Baustellen im Westen

Umfangreiche Arbeiten der Wuppertaler Stadtwerke führen zu Einschränkungen.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Für den Weg in den Vohwinkeler Westen müssen Autofahrer bereits seit einigen Monaten mehr Zeit einplanen. Grund ist die komplette Sperrung der Haaner Straße für den Durchgangsverkehr. Dort lassen die Wuppertaler Stadtwerke neue Gas- und Wasserleitungen im Bereich zwischen Neulandweg und Vohwinkeler Straße verlegen.

Jetzt ist allerdings noch mehr Geduld gefragt. An der bisherigen Umleitung in der Corneliusstraße wurde im unteren Bereich ebenfalls eine WSW-Baustelle eingerichtet. Autos werden dort in Richtung Osten abgeleitet. Der gesamte Verkehr vom Westring in die westliche Vohwinkeler Straße muss daher über die Gräfrather Straße und den Kaiserplatz fahren.

Für den ohnehin überlasteten Verkehrsknotenpunkt ist das eine zusätzliche Herausforderung. Auch der Weg über die Rubensstraße scheidet aus, da diese zur Zeit wegen Bauarbeiten am Rathaus eine Einbahnstraße ist. Die Situation soll aber bis spätestens zum Ende der Schulferien wieder etwas entschärft sein. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten in der Corneliusstraße im Laufe der kommenden Woche abgeschlossen werden können“, sagt WSW-Sprecher Holger Stephan. Dort sei ein Schachtdeckel abgesackt. Eine anschließende Überprüfung habe ergeben, dass an dieser Stelle auch die Schächte selbst erneuert werden mussten. „Das ließ sich leider nicht aufschieben“, sagt Stephan. Nach Ende der Arbeiten stehe die Corneliusstraße als Umleitung wieder zur Verfügung.

An der Haaner Straße selbst ändert sich der Zeitplan laut Stadtwerke nicht. „Die Sperrung wird voraussichtlich im September oder Oktober wieder aufgehoben“, sagt der WSW-Planungsleiter für Stadtentwässerung, Christian Massing. Eigentlich war das schon für diesen Monat geplant. Die WSW hatten allerdings im Boden viele alte Kabel und Rohre gefunden, die nirgendwo verzeichnet waren. Diese mussten erst identifiziert und dann entfernt werden. Dabei handelte es sich überwiegend um alte Telekommunikationsleitungen. Neben der Sperrung ist die Vohwinkeler Straße im Kreuzungsbereich zur Haaner Straße derzeit nur einspurig befahrbar. Auch am Ludgerweg wird es in den kommenden Wochen Beeinträchtigungen geben.

Im Vohwinkeler Westen sorgen die Baumaßnahmen und besonders die Umleitung für wenig Begeisterung. „Jetzt haben wir noch mehr Verkehr am Neulandweg“, sagt der Vorsitzende der Siedlungsgemeinschaft Bremkamp, Bernd Bahlmann. Der Weg durch die Siedlung nutzten auch größeren Fahrzeuge als Abkürzung. „Gerade am Neulandweg hat sich der Zustand der Fahrbahn dadurch verschlechtert“, berichtet Bahlmann. Er wünscht sich bis zum Ende der Baustelle in der Corneliusstraße eine Öffnung der Ludgwig-Richter-Straße zur Vohwinkeler Straße. Diese ist durch Poller abgetrennt. Die Stadtwerke bedauern die Verkehrsbeeinträchtigungen, betonen allerdings, dass es zu den aktuellen Maßnahmen keine Alternative gebe. Diese seien bereits seit mehreren Jahren geplant.

Ziel des Gesamtkonzepts ist die Umleitung der Niederschläge zum Regenrückhaltebecken im Bereich der Straße zur Linden. Bisher münden diese zu einem großen Teil im Krutscheider Bachsystem, das bereits überlastet ist.

Insgesamt müssen die Wuppertaler Stadtwerke noch an einigen weiteren Stellen tätig werden. Im zweiten Bauabschnitt gehen die Entwässerungsmaßnahmen im nächsten Jahr im Ludgerweg zwischen der Einmündung Vohwinkeler Straße und dem Bolzplatz weiter. Auch unterhalb des Ludgerwegs ist in Richtung der Straße zur Linden ein Kanal geplant. Zwischen dem unteren Neulandweg und dem Bremkamp ist ein weiterer Kanal vorgesehen.

Das komplette Entwässerungsprojekt ist laut WSW Ende 2017 abgeschlossen. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten aller Maßnahmen auf knapp zwei Millionen Euro.