Absichtlicher Crash Unfall auf A1 in Wuppertal: Fahrer wollte offenbar seine Freundin erwürgen
Wuppertal · Der Tatverdächtige soll sein Auto absichtlich gegen einen LKW gelenkt haben. Eine Mordkommission ermittelt.
Der Unfall auf der A1 in Wuppertal am Dienstag war offenbar ein versuchtes Tötungsdelikt. Eine Mordkommission ermittelt gegen den 36-jährigen Fahrer.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Täter sein Auto am Nachmittag absichtlich vom linken der drei Fahrstreifen auf den rechten Fahrstreifen gelenkt hatte, um dort einen LKW zu rammen. Der 39-jährige Lastkraftfahrer aus Verl, der bei dem Unfall nicht verletzt wurde, war aber wohl nur ein Zufallsopfer. „Er war nur zur falschen Zeit am falschen Ort“, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt der WZ.
Zeugen, die nach dem Unfall auf Höhe der Ausfahrt Langerfeld helfen wollten, gaben später an, dass der Fahrer unmittelbar nach dem Zusammenstoß seine 36-jährige Beifahrerin würgte. Die Polizei geht davon aus, dass er seine Freundin umbringen wollte. Laut Kaune-Gebhardt gingen die mutigen Zeugen dazwischen.
Das Opfer der Auseinandersetzung kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Diese seien sowohl auf den Unfall als auch auf den Würge-Angriff zurückzuführen. Der Beschuldigte blieb unverletzt.
Ihm wird nun versuchter Totschlag vorgeworfen. Weitere Hintergründe zu dem Sachverhalt sind bislang noch unklar. Eine Mordkommission wurde eingerichtet, um die Umstände aufzuklären. Auf Antrag der Staatsanwalt wurde der Tatverdächtige am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.