Unglück in Radevormwald: Busfahrer (45) wird am Donnerstag obduziert

Die Ursache für den Unfall weiter unklar. Ein Gutachter prüft den Linienbus auf technische Defekte.

Wuppertal. Unter den sieben verletzten Passagieren des Linienbusses, der am Dienstagmittag auf der Wuppertalstraße (L 414) von Wuppertal-Beyenburg nach Dahlhausen (Radevormwald) in die Wupper stürzte, sind insgesamt drei Wuppertaler. Es handelt sich um zwei Frauen im Alter von 81 und 46 Jahren und einen 25 Jahre alten Mann. Alle drei sind laut Polizei außer Lebensgefahr, erlitten Schnittverletzungen und Prellungen.

Fünf Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Unter ihnen auch der 45 Jahre alte Fahrer des Busses, ein vierfacher Familienvater aus Velbert. Am Donnerstag wird der Leichnam obduziert. So soll die Frage geklärt werden, ob der Mann einen Schwächeanfall oder ähnliches am Steuer erlitten hat. Warum fuhr der Bus in der Linkskurve geradeaus? Nach bisherigem Ermittlungsstand war der 45-Jährige in einer Kurve geradeaus gefahren. Mit welchem Tempo, ist noch immer unklar. Der Busfahrer soll in den vergangenen zehn Jahre für das bekannte Velberter Unternehmen Klingenfuß unfallfrei unterwegs gewesen sein, galt als erfahrener und besonnener Mitarbeiter.

Der mit zwölf Personen besetzte Bus hatte am Dienstag gegen 11.50 Uhr eine Leitplanke durchbrochen und war eine etwa 20 Meter hohe Böschung hinab in die Wupper gestürzt. Der Wagen wird seit Mittwoch von einem Gutachter auf etwaige technische Defekte untersucht. Wie berichtet, ist der Unglücksbus - er gehört zum Fuhrpark Klingenfuß, einem Tochterunternehmen der Wuppertaler Stadtwerke - im vergangenen Jahr zugelassen worden. Es handelt sich demnach um ein neues Fahrzeug.

Der Gutachter soll zudem Antworten auf die Tempofrage liefern. Gegen die Theorie, dass sich der Bus beim Sturz in die Wupper überschlagen hat, spricht, dass ausschließlich die Scheiben auf der Beifahrerseite beim Aufprall zerschmettert wurden. Ergebnisse der Untersuchungen erwartet die Staatsanwaltschaft Köln erst im Lauf der Woche.