Verbraucherzentrale: Beratung bis 2019 gesichert

Stadt und Verbraucherzentrale unterzeichneten Vertrag zur Finanzierung.

Foto: Fischer

Wuppertal. Sie berät überschuldete Menschen, warnt vor dubiosen Internetanbietern oder informiert zu Energiefragen: Rund 23600 Ratsuchende haben sich im vergangenen Jahr mit Anfragen an die Verbraucherzentrale gewandt. „Statistisch gesehen ist jeder zehnte Wuppertaler schon einmal in unserer Beratungsstelle gewesen“, sagt Beratungsstellenleiterin Marlene Pfeiffer.

Damit die Arbeit fortgeführt werden kann, wurde gestern eine vertragliche Vereinbarung zur Finanzierung der Verbraucherarbeit für die kommenden fünf Jahre unterzeichnet.

Oberbürgermeister Peter Jung und NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski wollen damit die Finanzierung der allgemeinen Verbraucherberatung und der Umweltberatung des Beratungsstellenteams an der Elberfelder Schloßbleiche bis 2019 sichern.

Finanziell wird die Stadt dabei von den Wuppertaler Stadtwerke und der Abfall und Wirtschaftsgesellschaft (AWG) sowie der Sparkasse unterstützt (siehe Kasten rechts).

Seit mehr als 20 Jahren ist die Umweltberatung ebenfalls fester Bestandteil im Beratungsangebot. Auch deren Arbeit ist nun bis 2019 gesichert.

An drängenden Verbraucherfragen mangele es nicht, sagte Marlene Pfeiffer. „Telekommunikationsanbieter führen die Beschwerdestatistik an, Fragen zu Vertragsgestaltungen oder dubiose Abbuchungen durch Drittanbieter stehen im Mittelpunkt unserer rechtlichen Beratung.“

Die Schuldnerberatung bilde einen Schwerpunkt der Arbeit: „Das Thema Verschuldung steht sehr häufig im direkten Zusammenhang mit Einkommensarmut“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD). Dazu gehörten neben Arbeitslosigkeit und SGB II-Bezug auch Niedriglohnempfänger. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt: Es muss früh geholfen werden, damit Menschen gar nicht erst in die Schuldenspirale geraten und der Berg immer höher. Deshalb sei das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale „der richtige Ansatz“, um einer drohenden Überschuldung entgegenzusteuern.