Software-Fehler legte den Burgholztunnel lahm
Am Wochenende wurden zahlreiche Autofahrer über die Südstadt umgelenkt. Der Fehler ist noch nicht gefunden.
Wuppertal. Am Samstag Nachmittag standen etliche Autofahrer auf der L 418 im Stau. Auslöser war ein Unfall im Burgholztunnel - zum Glück glimpflicher Natur. Dass es aber nach Räumung der Unfallstelle nicht weiterging, lag an einem „Software-Konflikt“: Dem Landesbetrieb Straßen.NRW gelang es stundenlang nicht, die Sperrung des Tunnels wieder aufzuheben. Noch immer ist nicht klar, woran es lag.
Ein Motorradfahrer (25) auf dem Weg Richtung Sonnborner Kreuz war gegen 15 Uhr im Tunnel gestürzt. Der Fahrer (31) eines Transporters hinter ihm wich aus und schrammte mit seinem Wagen die Tunnelwand.
Polizei und Feuerwehr rückten mit etlichen Fahrzeugen an, sperrten zum Abtransport der beschädigten Fahrzeuge erst die Fahrspur Richtung Düsseldorf, dann die auch die in Gegenrichtung. Das geschieht im Tunnel durch Kontakt mit dem Tunnelbetreiber Straßen.NRW, der dann die Anzeigen vor dem Tunnel dann auf Rot schaltet. Am Burgholztunnel sorgen mechanische Schranken zudem dafür, dass sich keiner über diese Signale hinwegsetzt.
Der Motorradfahrer war nur leicht an der Hand verletzt, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Gegen 16.30 Uhr meldete die Feuerwehr an Straßen.NRW, dass der Tunnel wieder befahren werden könne. Das Rotlicht erlosch. Doch die Schranken hoben sich nicht.
Die Polizei hatte den Verkehr inzwischen umgeleitet. Autos in Richtung Düsseldorf lenkte sie an der Ausfahrt Cronenberg von der Ausbaustrecke. Die Wagen in Gegenrichtung mussten den Kiesbergtunnel nehmen, landete erstmal in Elberfeld, musste um die Südstadt herum.
„Der Rückstau betrug in beiden Richtungen höchstens zwei Kilometer“, hieß es bei der Autobahnpolizei, die den Vorfall als nicht besonders gravierend betrachtet. Erst gegen 21 Uhr waren die Schranken wieder geöffnet.
Da war es der Wartungsfirma gelungen, die Schranken zu lösen. Warum sie sich nicht bewegten, weiß man bisher noch nicht, nur soviel, dass es ein „Software-Konflikt“ war: „Die Firma sucht derzeit nach dem Fehler“, erklärte Andreas Zenz von Straßen.NRW.
Noch sei nicht klar, ob nur die Software Probleme machte oder auch ein mechanisches Problem vorlag. Sobald man den Fehler kenne, werde „nachprogrammiert“. Die Technik „wird ja immer weiter entwickelt“, so Zenz.