Durchsuchungen Verdacht auf groß angelegten Schwindel mit Immobilien in Wuppertal und Solingen
Wuppertal/Solingen · 34 Objekte in mehreren Städten, darunter auch in Wuppertal, wurden am Mittwochmorgen durchsucht. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Manipulationen bei Kreditgeschäften auch gegen einen Mitarbeiter der Stadtsparkasse Solingen.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat am Mittwoch Durchsuchungsbeschlüsse durch die Polizei Wuppertal in insgesamt 34 Gebäuden vollstrecken lassen, darunter auch Immobilien in Wuppertal. Gegenstand des Verfahrens ist der Verdacht, dass durch zwei Beschuldigte Interessenten von Immobilienkäufen gezielt angesprochen und als Kunden an die Stadtsparkasse Solingen herangeführt worden sind. Einer der Beschuldigten soll gegenüber der Stadtsparkasse als Vermittler aufgetreten und die Kreditwünsche dort vorgetragen haben.
Um eine Bonität der durchweg kaum solventen Interessenten vorzutäuschen, sollen bei der Stadtsparkasse von den Beschuldigten gefälschte Gehaltsbescheinigungen eingereicht worden sein. Es besteht darüber hinaus der Verdacht, dass die Manipulationen von einem 38 Jahre alten Bankmitarbeiter erkannt und gedeckt worden sind. In den derzeit untersuchten Kreditgeschäften soll der Stadtsparkasse Solingen ein Schaden in einer Größenordnung von rund 14 Millionen Euro entstanden sein.
Am Mittwoch wurden 34 Objekte in Solingen, Duisburg, Düsseldorf, Lörrach, Haan, Wuppertal, Witten, Herne, Velbert, Essen, Köln, Bedburg, Leonberg, Herten und Bottrop durchsucht. Hierunter befanden sich auch die Geschäftsräume zweier Unternehmen in Solingen. Aufgefunden wurden eine Vielzahl schriftlicher Unterlagen und Datenträger. Die Auswertung der Beweisstücke wird in Kürze beginnen und einige Zeit in Anspruch nehmen. Weitergehende Auskünfte erteilt die Staatsanwaltschaft derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.