Verwechslungsklamauk mit Petrus und Putzfrau
Taltontheater zeigt „Im Himmel ist kein Zimmer frei“.
Mit Nebel, Bremsenquietschen und einem lauten Knall beginnt die Komödie „Im Himmel ist kein Zimmer frei“ im Talton-Theater: Paul (Moritz Stursberg) hatte auf der Fahrt in den Urlaub einen Autounfall und landet bei Petrus (Jens Kalkhorst), der für die Aufnahmeformalitäten in den Himmel zuständig ist. Doch auch in den himmlischen Gefilden geht man mit der Zeit. Das Computerprogramm ist abgestürzt, ohne Registrierung kann Paul nicht eintreten und ein freies Zimmer, in dem er solange warten kann, gibt es nicht.
Also heißt es für den jungen, ledigen und erfolgreichen Geschäftsmann zurück auf die Erde. Dort gerät Paul in seinem Haus in eine abstruse Situation. Sein Freund und Geschäftspartner Andre (Andreas Beutner) hat sich dort unter seinem Namen mit seiner neuen Freundin Sophie (Romina Pampuch) einquartiert. Seine Frau Irene (Miriam Kalkreuth) wähnt Andre in in den USA. Die jedoch hegt den Verdacht, dass Andre sie betrügt und kommt zu dem schüchternen Paul, sich auszusprechen.
Genügend Stoff für den Verwechslungsklamauk, schon oft in Boulevardstücken thematisiert und vom Ensemble flott umgesetzt. Andre hält Paul aufgrund seiner Schilderungen dessen, was ihm mit Petrus widerfahren ist, für verrückt und möchte ihn in einer Klinik stecken. Seine Freundin und Ehefrau begegnen sich, ahnen aber nicht, wer die jeweils andere ist, und Irene schmiedet Rachegedanken. Sie möchte ihren untreuen Gatten ebenfalls betrügen und schnappt sich dazu den unerfahrenen Paul.
Kalkreuth pendelt dabei geschickt zwischen enttäuschter Ehefrau und mondänem Vamp. Nun häufen sich die Verwicklungen. Mitten ins Durcheinander platzt Putzfrau Maria (Sigrid Möllmer). In jedem Schlafzimmer eine andere Frau, sie sieht ihren Arbeitgeber in einem ganz anderen Licht. Eine kleinere Rolle nur, aber herrlich angelegt von Möllmer. „Mit einer Freundin fängt es an und endet mit der Putzfrau“, ist sie sich sicher.
Als dann Petrus auf die Erde kommt, um einen Bericht über Paul zu schreiben, sind wieder alle vereint. Schön der Gag, dass nur Paul ihn sehen kann. Genüsslich verfolgt Petrus die irdische verzwickte Situation.
“ Die nächsten Vorstellungen: Donnerstag, 7. Dezember, 20 Uhr, Sonntag, 21. Januar, 18 Uhr, Freitag, 26. Januar, 20 Uhr, Samstag, 27. Januar, 20 Uhr, Freitag, 15. Juni, 20 Uhr und am Samstag, 16. Juni, 20 Uhr.
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