Soziales Vohwinkel bedankt sich bei Straßenreinigern
Vohwinkel · Die Aktion V bedankt sich in diesem Jahr bei den Straßenreinigern des Stadtteils auf eine ganz besondere Art und Weise.
Gerade angesichts der aktuell frostigen Temperaturen dürfte kaum jemand mit den Müllwerkern tauschen wollen. Wenn die Arbeit der für den Stadtteil zuständigen Mitarbeiter des Eigenbetriebs Straßenreinigung Wuppertal (ESW) frühmorgens beginnt, liegen die meisten Vohwinkeler noch in den Federn. Ab 5.30 Uhr ist das Team im Einsatz. Ihre für den Winterdienst zuständigen Kollegen sind sogar bereits zwei Stunden vorher unterwegs, damit der Berufsverkehr fließen kann. Der Dienst rangiert auf der Beliebtheitsskala angenehmer Tätigkeiten sicher nicht auf den oberen Plätzen, ist aber für die Sauberkeit des Wuppertaler Westens unverzichtbar. Manche neuralgischen Bereiche wie das Umfeld der Schwebebahnendhaltestelle sähen ohne die Hilfe der fleißigen ESW-Kräfte vermutlich bald schlimm aus.
„Diesen Einsatz möchten wir würdigen“, betont Aktion-V-Vorsitzender Michael Spitzer. Die Werbegemeinschaft hatte die für den Stadtteil verantwortliche Reinigungstruppe am gestrigen Freitag zu einer kleinen Jahresabschlussfeier eingeladen. Dabei erhielten die Mitarbeiter auch kleine Präsente. Das Treffen hatte vor der Pandemie bereits regelmäßig stattgefunden. Jetzt konnte die Dankeschön-Tradition wieder aufgenommen werden. „Schließlich ist es besonders in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich, dass Menschen bereit dazu sind, den Dreck anderer Leute wegzuräumen“, sagt die stellvertretende Aktion-V-Vorsitzende Annette Raabe-Vehlow.
Die Anerkennung ist
nicht selbstverständlich
Der Eigenbetrieb freut sich auf jeden Fall über die Anerkennung aus Vohwinkel. Das sei durchaus eine Besonderheit. Die Aktion V hatte den Mitarbeitern der Straßenreinigung in der Vergangenheit auch ein neues Quartier vermittelt, nachdem die alten Räume im Keller des Vohwinkeler Rathauses mit Schimmel belastet waren. „Das hat uns sehr geholfen“, sagt ESW-Arbeitsgruppenleiter Temel Erdogan.
Er und seine Truppe würden sich aber auch sehr freuen, wenn mehr Menschen im Stadtteil ihren Müll vorschriftsmäßig entsorgen würden. „Ärgerlich sind besonders leere Flaschen, da sie schnell zerbrechen können“, berichtet Robert Braune. „Auch Zigarettenkippen verursachen Probleme, gerade wenn sie nass werden“, sagt sein Kollege Wladimir Filenkow. Er ist schon fast drei Jahrzehnte im Dienst und wappnet sich aus Erfahrung mit spezieller Thermokleidung gegen die Kälte.
Für die Straßenreinigung ist das Team gut gerüstet. Zur Ausstattung der ESW in Vohwinkel gehören zwei Pritschenwagen, drei Kehrmaschinen in verschiedenen Größen und drei Akkubläser. Je nach Anforderung kann auch ein mobiler Hochdruckreiniger oder ein Spezialfahrzeug für Papierkorbpflege eingesetzt werden. „Wir geben uns große Mühe und hoffen, dass die Vohwinkeler mit unserer Arbeit zufrieden sind“, sagt Temel Erdogan.
Vor einigen Jahren wurde die Straßenreinigung dezentral auf das Stadtgebiet aufgeteilt. In Vohwinkel befinden sich die ESW-Diensträume an der Kaiserstraße. Dadurch können lange Wege und damit Zeit gespart werden, zudem können sich die Beschäftigten mit ihrem Reinigungsrevier identifizieren. Bei aller Einsatzbereitschaft hat die Kapazität der Reinigungskräfte aber auch Grenzen. Nicht selten gleicht ihr Dienst einer Sisyphusarbeit. Die Stadt verweist darauf, dass entsprechend stark belastete Bereiche bereits mehrmals in der Woche gereinigt würden.
Zum Jahreswechsel wünscht sich das Vohwinkeler Team der Straßenreinigung mehr Rücksicht beim Feuerwerk. „Wenn die großen Batterien und die Flaschen für die Raketen entsorgt würden, wäre das schon eine große Hilfe“, sagt Robert Braune. Bei Anregungen und Problemen zur Straßenreinigung in Vohwinkel ist ESW-Arbeitsgruppenleiter Temel Erdogan telefonisch unter 01 51 / 14 83 23 16 erreichbar.