Von der Energie-Schleuder zum Vorzeige-Bau: Millionen-Sanierung im CDG
Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen, die östliche Hälfte des Carl-Duisberg-Gymnasiums saniert.
Wuppertal. Das erste Etappenziel auf der größten städtischen Einzelbaustelle ist erreicht: Im Schulzentrum Ost ist jetzt mit 12 Millionen Euro ein Drittel des Investitionsvolumens verbaut, die östliche Hälfte des Carl-Duisberg-Gymnasiums fertig gestellt und voll in Betrieb.
Und geändert hat sich in dieser Hälfte so gut wie alles: Lediglich das erst im Jahr 2000 sanierte Dach und die tragenden Teile wurden nicht erneuert. Die Fassade hingegen wurde komplett ausgetauscht und ist nun mit einer gut 25 Zentimeter starken Dämmung versehen. Dreifachverglasung, Photovoltaikanlage, kontrollierte Be- und Entlüftung sowie Präsenzmelder, die das Licht von selbst ausschalten, machen aus der früher mit Schadstoffen verbauten und zu den größten Energieschleudern der Stadt zählenden Schule einen Bau, der künftig zwei Drittel von früher jährlich 210.000 Euro für Fernwärme und 100.000 Euro für Strom spart. Außerdem senkt sich der Kohlendioxid-Ausstoß um 1000 Tonnen. Ein Clou: Werden Fenster per Hand geöffnet, fährt die Heizung in dem betreffenden Raum automatisch runter, bis das Fenster wieder geschlossen wird.
Wer die neuen Klassen- und Fachräume mit den früheren vergleicht, entdeckt wahre Quantensprünge: Im Chemiesaal gibt es nun zum Beispiel auch Abzugsräume für Schüler. Schallschutz und Akustik erfüllen völlig andere Standards als zuvor.
Farbliche Änderungen: Das Orange der 70er Jahre verschwindet. Das äußere Farbkonzept mit Creme-Weiß, Anthrazit und Rot findet im Inneren seine Entsprechung. Dort sind zudem Klassenräume mit roten, Fachräume mit blauen Türen versehen. Mit Beendigung des ersten Bauabschnitts steht zudem die Inbetriebnahme der Mensa unmittelbar bevor.
Bis auch die zweite Hälfte des Gymnasiums saniert ist, wird etwa ein Jahr vergehen. Voraussichtlich schon bis zu den Osterferien hingegen ist die Gymnastikhalle fertig. Die Sporthalle soll bis nach den kommenden Sommerferien komplett saniert sein. Für den Sportunterricht muss die Schule bis dahin in umliegende Hallen ausweichen.
Beeinträchtigungen? Die CDG-Schulleiterin Silvia Schwarz und Schuldezernent Matthias Nocke beschenken sich gegenseitig mit Smileys. Klar war nicht alles einfach. Natürlich mussten die Schüler während des Umbaus immer wieder die Räume wechseln. Und tatsächlich fiel jüngst in der Übergangsphase auch einmal der Unterricht aus. Doch insgesamt hat es offenbar funktioniert.
Dass die Sanierung der Schule laut Wirtschaftlichkeitsprüfung günstiger ausfällt als ein Neubau, liegt unter anderem am Erhalt der tragenden Säulen.