Von Wuppertal nach Krefeld
Die Lebensmittelkontrolle der Stadt zieht bis Ende 2010 um. Jobs bleiben erhalten.
Wuppertal/Krefeld. Kräfte bündeln, nennt es das Land: Bereits seit zwei Jahren haben das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt Krefeld und die kommunalen chemischen Untersuchungsämter Essen, Wuppertal und des Kreises Wesel kooperiert. Am 1. Januar sind sie offiziell zum Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW) verschmolzen. Hauptsitz ist Krefeld.
Krefelds Stadtdirektorin Beate Zielke sprach von einem "Tag der Freude", weil der dortige Standort nicht nur erhalten blieb, sondern sogar ausgebaut wird. Nachteile für die anderen Kommunen, die nach und nach ihre Standorte verlieren, soll es nicht geben - das verspricht Staatssekretär Alexander Schink, der das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vertrat.
Nicht nur, dass die Arbeitsplätzer der 26 Wuppertaler Mitarbeiter des Amtes in Krefeld erhalten bleiben - laut Schink werden Lebensmittelsicherheit und -kontrolle in der Region auf ein neues Niveau gehoben. Die Untersuchungen, weil alle bald an einem Ort möglich, sollen besser, schneller und preiswerter werden, zeitraubende "Doppeluntersuchungen" sollen bald der Vergangenheit angehören. Krefeld, Solingen, Remscheid, Essen, Oberhausen, Mülheim, Wuppertal und der Kreis Wesel sind allesamt in der Trägerschaft der neuen Anstalt öffentlichen Rechts vertreten.
Aufgabe des CVUA Rhein-Ruhr-Wupper ist die Untersuchung von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen und Kosmetika. Dazu kommen auch noch spezielle Untersuchungen, etwa bei Tierseuchen, für die gesamten Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln. Neuer Vorstandsvorsitzender ist Detlef Horn.
Rund 26 000 Lebensmittelproben werden pro Jahr gemacht, dazu kommen rund 400 000 Untersuchungen im Rahmen der Tiergesundheit. Eine Region mit 9,6 Millionen Einwohnern wird betreut. Die Lebensmittelüberwachung soll auch in Zukunft weiter gestrafft werden. Ziel ist ein integriertes Untersuchungsamt pro Regierungsbezirk - dazu müsste das CVUA Rhein-Ruhr-Wupper noch die Ämter in Düsseldorf und Mettmann ins Boot holen. Schink kündigt an: "Nach der Kommunalwahl wird es Gespräche geben."