Das Tier starb qualvoll Vorfall in Wuppertal: Wer hat den Kater Teddy erschossen?
Wuppertal · Der Kater von Annette Leega wurde von einem Kleinkaliber getroffen und starb qualvoll.
Das eigene Haustier einzuschläfern, ist eine Situation, die viele Tierbesitzer fürchten aber irgendwann doch miterleben müssen. Meistens aufgrund von Krankheiten im hohen Alter nach vielen glücklichen gemeinsamen Jahren. Annette Leega jedoch musste zusehen, wie ihr Kater Teddy an schweren Verletzungen starb. Verletzungen, die offenbar absichtlich von einem Menschen verursacht worden sind.
Am Abend des 29. Februar hatte Leega ihren Kater zum letzten Mal gesund gesehen. Dann sei er eine Woche umhergestreunt, bis er am 8. März, also etwa eine Woche später, zurückgekehrt ist. Daran war zunächst nichts ungewöhnlich. Teddy ist schon einmal länger weggeblieben. Doch dann bemerkte Leega die entzündete Wunde voller Eiter. Die Tierärztin konnte sie nicht mehr behandeln, dafür war das Ausmaß der Infektion zu weit fortgeschritten. Der Kater hatte ein erbsengroßes Loch an der Seite, in der Nähe des Schulterblattes. „Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel Eiter aus dieser Katze rauskam“, erinnert sich Leega, „das hat auch so gestunken. Ich war nie im Bilde, dass es so schlimm sein würde.“
Teddy kam zunächst nicht nach
Hause, weil er geschwächt war
Vermutlich wurde am Wochenende vom 1. Bis 3. März auf Teddy geschossen. Die Tatwaffe war ein Kleinkaliber, nimmt Jagdpächter Boris Koska an. Es wurde kein Projektil gefunden, was bei einer Jagdwaffe auf der anderen Seite wieder ausgetreten wäre. Anstatt schnell nach Hause zu kommen, blieb der Kater noch ein paar Tage weg. „Katzen sind darauf programmiert, ihre Schwächen zu verbergen und erstmal das Leid nicht zu teilen. Aber das hat Teddy wichtige Zeit gekostet und letztendlich das Leben“, sagt Leega. Am 10. März musste Teddy schließlich eingeschläfert werden. „Sterben müssen wir alle. Aber so, das hat er nicht verdient. Mein Kater musste qualvoll sterben. Wenn er direkt tot gewesen wäre, wäre es mir lieber gewesen als das, was ich sehen musste.“
Teddy war ein freiheitsliebender früherer Streuner. Er ließ sich nicht gerne anfassen, streifte oft im Landschaftsschutzgebiet umher oder spielte mit seiner Katzenfreundin Miri, erzählt Leega. „Teddy ist mit höchster Wahrscheinlichkeit in der Natur geboren und ohne Menschenkontakt aufgewachsen. Wir haben ihn im Keller gehalten, wo er mit offenem Fenster kommen und gehen konnte, wann er will.“ Er sei immer lieb gewesen, habe nie die Anwohner geärgert und nie was kaputt gemacht. Sieben Jahre hat sie mit ihm verbracht. Zwischen zehn und dreizehn Jahre war er alt. Mit einem Biss vom Tier oder einem Riss vom Zaun, damit rechnen Tierbesitzer, aber nicht mit menschlicher Gewalt.
„Ich möchte andere darauf aufmerksam machen und sensibilisieren“, stellt die Katzenbesitzerin fest. Teddy habe sich hauptsächlich auf dem Landschaftsgebiet am Dönberg zwischen dem Fettenberger und dem Winterberger Weg aufgehalten. Es liegt nahe, dass der Vorfall dort passiert ist. Gewalt gegen Tiere ist also immer noch ein Thema. Erst kürzlich sei eine Katze in Düsseldorf mit einem Luftgewehr angeschossen worden, berichtet Leega. Sie mag sich gar nicht vorstellen, wie vielen Katzen und Streunern das gleiche Schicksal ereilen mussten. Eine Anzeige wegen Tierquälerei und „leider nur Sachbeschädigung“, hat sie bereits erstattet. Und auch der Jagdpächter des Gebiets am Dönberg, Boris Koska, wird Anzeige erstatten, weil in seinem Gebiet geschossen wurde. „Für mich heißt das, dass hier im Gebiet jemand mit einer Schusswaffe ohne Berechtigung ist“, so Koska.
Das Veterinäramt und seine Reviernachbarn hat er informiert und stellt deutlich fest: „Es ist verboten, wildernde oder streunende Katzen zu schießen und es wird nicht praktiziert.“ Der Schuss ging also nicht von einem Jäger aus.