Was Schnäppchen kosten

In der Vergangenheit haben Lebensmittelriesen wie Aldi, Lidl, Rewe und Co. mit ihren Ansiedelungen Ortskerne gestärkt und die Lebensqualität gesteigert. Das hat funktioniert, so lange es eine Win-win-Situation war.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Heute, da Supermärkte mit kleinen Ladenflächen und wenig Parkfläche als unwirtschaftlich gelten, ziehen sich die Anbieter immer mehr aus den kleinen Zentren zurück und schaffen verkehrsgünstig ihre eigenen Zentren. Das Interesse am Stadtteil endet an der Kasse. Diese privatwirtschaftlichen Unternehmen sind keine Stadtplaner. Kann man es ihnen verdenken?

Nur sollte jeder Verbraucher seine Schlüsse daraus ziehen. Unterstützenswert sind kleine Läden wie der Cap-Markt, deren primäres Ziel die Versorgung vor Ort ist. Unterstützenswert ist der türkische Supermarkt dessen Inhaber sich zwangsläufig mit dem Quartier identifiziert, weil seine Existenz ans Geschäft gebunden ist. Wer diejenigen stärkt, die den Stadtteil stark machen, fährt sicherer als bei den großen Filialisten.

Das Sterben der Ortsteilzentren fängt mit der kilometerweiten Fahrt zum nächsten Discounter- Schnäppchen an.