Wuppertal. "Der verkaufsoffene Sonntag war sehr, sehr erfreulich", resümiert Georg Eicke Dalchow, Hauptgeschäftsführer des Bergischen Einzelhandelsverbandes. Erfreulich, weil fast alle Einzelhändler mitgemacht und ihre Geschäfte geöffnet hatten, aber natürlich auch weil das Wetter mitgespielt habe und die Stadt rappelvoll gewesen sei, sagt Dalchow und betont, dass dies "nicht unbedingt zu erwarten gewesen war". Auch der Umsatz sei besser als der am verkaufsoffenenen "Halloween"-Sonntag Ende Oktober. Dies bestätigt auch Jos Coenen, Geschäftsführer der Galeria-Kaufhof. "Es wurde sehr viel gekauft", lautet seine Beobachtung. Für ihn steht fest: "Wer an so einem Sonntag in die Stadt geht, der will auch Geld ausgeben!" Mit einem Samstag lasse sich der Umsatz jedoch schon wegen der kürzeren Öffnungszeiten nicht vergleichen. Insgesamt habe Coenen an den ersten beiden Adventswochenenden eine "leichte Verbesserung der Kauflage gegenüber 2006" registriert. Vor allem in Anbetracht der zahlreichen vorgezogene Käufe vor der Mehrwertsteuererhöhung sei dies ein positives Signal.
Brillengeschäft ist nicht die typische Anlaufstelle an so einem Tag
Ganz andere Erfahrung mit dem verkaufsoffenen Sonntag hat hingegen
Matthias Zenker von Brillen Arlt gemacht. "Für uns war es ein mäßiger Erfolg, so richtig gelohnt hat es sich nicht." Viele seiner Kunden bevorzugten einen ruhigeren Tag, als sich in dem Gewühl eines solchen Sonntags beraten zu lassen. Zenker führt den geringen Zuspruch zum einen darauf zurück, dass sein Brillengeschäft nicht zur typischen Anlaufstelle eines solchen Tages gehört. Aber auch das reduzierte Angebot von Peek und Cloppenburg während der Umbauphase wirke sich auf den Kundenstrom aus - das Bekleidungshaus ist direkter Nachbar seines Ladengeschäfts. "Die Frequenz ist momentan leider nicht da, aber wenn das Haus im nächsten Herbst eröffnet, wird sich ein ganz anderes Bild ergeben", ist er überzeugt. Denn mitmachen wird er bei einer Neuauflage eines verkaufsoffenen Adventssonntag auf jeden Fall. Am kommenden Wochenende wird es dann auf dem Karlsplatz eine zweite Fassung des
Sozialen Weihnachtsmarktes geben. Am Samstag und Sonntag, werden sich 14 Vereine dort präsentieren und mit einer breiten Palette an selbstgemachten Speisen und Getränken Geld für ihre Tätigkeiten sammeln. "Der Erlös aus dem zentralen Bratwurst- und Glühweinverkauf wird an die Organisation Kindertal gehen", berichtet
Christian Stronczyk vom Lichtermarkt-Organisator
Cultura. Cultura stellt den sozialen Partnern die Häuser kostenfrei zur Verfügung und sorgt für die Stromversorgung während der Aktion