Roman, der Hockeyspieler, träumt vom eigenen Sport-Rolli
Roman Hill hat Muskelschwund – und eine Liebe: das Hockeyspielen. Der Sport-Rollstuhl, den er dazu braucht, ist nur geliehen. Für den eigenen fehlt Geld.
Wuppertal. Wenn Roman Hill vom Hockeyspielen spricht, leuchten seine Augen. "Nie zuvor in meinem Leben hat mir etwas so viel Spaß gemacht", sagt der 18-Jährige. Für ihn ist der Sport viel mehr als nur ein Hobby: Denn Roman leidet seit seiner Geburt an spinaler Muskelatrophie und der Sport ist für ihn die einzige Möglichkeit, vollkommen selbstbestimmt zu handeln.
Und Roman ist schnell: Kaum spielte er bei Tusem Essen mit Trainingsort in Bochum - in keinem anderen Verein in NRW kann er trainieren -, wurde ihm das Angebot gemacht, in der 1. Bundesliga mitzuspielen. Seitdem fahren ihn Mitarbeiter des Kinderhospizdienstes der Caritas in ihrer Freizeit wöchentlich zum Training, hinzu kommen Spiele und Turniere. Mit der Mannschaft war Roman sogar schon bei einem Spiel in München.
Statistik In Deutschland gibt es zirka 5000 Patienten jeden Alters, die an spinaler Muskelatrophie (SMA) leiden. Bei zirka 50 Prozent der Patienten treten die Symptome schon in den ersten Lebensmonaten auf (TypI), die Kinder sterben in der Regel noch vor Vollendung des 2.Lebensjahres durch Versagen der Atemmuskulatur. Die anderen Patienten weisen mildere Symptome auf, und bei spätem Beginn können Patienten auch über 80Jahre alt werden.
Hospiz Seit Anfang 2007 gibt es den Ambulanten Kinderhospizdienst Bergisch Land der Caritas in Wuppertal. Dort werden derzeit 20 lebensverkürzend erkrankte Kinder betreut. Zur Aufgabe des Dienstes gehören: Palliative Beratung, Betreuung der lebensverkürzt erkrankten Kinder (Freizeitgestaltung) und Betreuung der Eltern und Geschwister. Aufgrund der hohen Nachfrage plant die Caritas, ein stationäres Kinder-Hospiz einzurichten.
Kontakt: Kolpingstraße 13, Mo bis Fr, 9 bis 13 Uhr unter Telefon: 3890312.